Blockade zum 13. Februar 2006 rechtswidrig?

Erinnert sich noch jemand an den 11. Februar 2006 in Dresden? Das war das Jahr, wo es erstmalig gelang, den Nazigroßaufmarsch mit einer Blockade zum Umkehren zu zwingen. Nachdem eine Antifademo in der Nähe der Marienbrücke aufgelöst hatte, entstand zunächst ein Polizeikessel, der jedoch alsbald durchdrungen war und rennenderweise gelangten hunderte Antifas auf die Augustusbrücke, blieben dort, wurden mehr und setzten sich mit Transparenten im Schneesturm vor die Wasserwerfer der Polizei. Eine ganze Straßenbreite voller Prominenter stellte sich schließlich schützend davor. Die Nazis mussten auf das Sahnestück ihrer Route verzichten und auf weitestgehend leeren Straßen wieder zurück marschieren, da sich auch auf der Carolabrücke Antifas aufhielten und es dort zu Auseinandersetzungen mit Nazis kam, die sich von der gestoppten Nazidemo abgesondert hatten.

Soweit, sogut. Nun stellt sich nach über vier Jahren heraus, dass das Oberverwaltungsgericht Bautzen der Meinung ist, diese Blockade sei rechtswidrig, da sie auf eine Verhinderung des Naziaufmarsches abgezielt hätte. Wie das wohl geht, nachdem der Naziaufmarsch ja bereits über die Marienbrücke gelaufen war?

Immerhin ist dem Gericht die Sache so peinlich gewesen, dass es verzichtete, die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Dies haben dann die Nazis getan, die also ganz offensichtlich die Klage angestrengt hatten. Was aber will uns das Oberverwaltungsgericht mit dieser Sache noch sagen? Dass es unterscheidet zwischen schützenswerten (Naziaufmarsch) und nicht schützenswerten (Blockade) Versammlungen, die eigentlich gleichermaßen von derselben grundlegenden Freiheit, sich unter freiem Himmel zu versammeln, um Meinungen auszudrücken, geschützt sind? Dass die Polizei Tote in Kauf nehmen soll, in dem sie auf glitschigen Brücken Massenpanik etwa durch den Einsatz von Wasserwerfern auslöst? Und was heißt das für den 13. Februar 2011? Ganz einfach: Wir kommen wieder! Bis auch das OVG seine Hausaufgaben gemacht hat… oder so.

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Neue Website des AK Antifa beim Libertären Netzwerk Dresden

Es ist soweit: Das Libertäre Netzwerk Dresden ist mit einer eigens programmierten Website online gegangen und der AK Antifa als Teil des Netzwerks hat auch sein Domizil dort bezogen.

https://www.libertaeres-netzwerk.info

https://www.libertaeres-netzwerk.info/ak-antifa/

Die Website dresden1302.noblogs.org bleibt jedoch erhalten, denn sie dient weiterhin als Informationsquelle für alles rund um das Thema 13. Februar 1945 in Dresden, den Jahrestag der Bombardierung, sowie die Naziaufmärsche und Gegenaktivitäten.

Auf die Demonstration in Limbach-Oberfrohna in der Nähe von Chemnitz am Sonnabend, den 20. November 2010 sei auch hier hingewiesen, da die dortigen Ereignisse, also ein Überfall von Nazis auf Alternative und ein anschließender Brandanschlag auf das Haus des alternativen Vereins, einen traurigen Höhepunkt des Nazistress‘ darstellen und in wenigen Tagen dagegen demonstriert wird.

Bericht von der audio-visuellen Mahnwache in Gedenken an den 9. November in Dresden

Am 9. November 2010 hat der AK Antifa mit einer achtstündigen audio-visuellen Mahnwache auf den Jahrestag der Reichpogromnacht am 9. November 1938 aufmerksam gemacht.

Währenddessen gedachten 200 Dresdner bei der offiziellen Gedenkveranstaltung mit Oberbürgermeisterin Helma Orosz an der Synagoge ebenso der Reichspogromnacht.

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Nur noch 100 Tage bis zum 13. Februar in Dresden

Am Freitag, den 5. November 2010 waren es nur noch 100 Tage bis zum 13. Februar 2011. Aus diesem Grund startete in der letzten Woche eine Aktion unter dem Motto „100 Tage“, bei der tausende Flyer und Plakate unter die Leute kamen. So wurden beispielsweise bei der Großdemonstration „Wir sind MEHR WERT“ gegen Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich am 3.11. in Dresden tausende dieser Flyer verteilt.

Gleichzeitig wurde das Büro von „Nazifrei – Dresden stellt sich quer“ in Dresden eröffnet. Dort kann man Mobimaterial erhalten und sich bei der Organisation der Massenblockaden einbringen:

Bürgerbüro Dresden
Bischofsplatz 6
01097 Dresden

Tel.: 0351/8996845
Mail:kontakt@dresden-nazifrei.com

Öffnungszeiten:
Di: 15:00 – 19:00 Uhr
Mi: 14:00 – 18:30 Uhr
Fr: 15:00 – 19:00 Uhr

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Ausgewählte Veranstaltungen zum 9. November 2010 in Dresden

Zum Gedenken an den 72. Jahrestag der Reichspogromnacht, bei der die Dresdner Synagoge von der SA abgebrannt wurde, finden auch in diesem Jahr in Dresden wieder einige Veranstaltungen statt. Wir möchten an dieser Stelle auf drei davon hinweisen, vor allem auf die audiovisuelle Mahnwache des AK Antifa auf dem Dr. Külz Ring vor der Altmarktgalerie.

Sonntag, 7. November 2010
Radtour „Weg der Erinnerung“
zum Thema „1934 – Die Kunst ist wieder deutsch“
Beginn 11 Uhr an der Gedenktafel an der Kreuzkirche

Dienstag, 9. November 2010
Audiovisuelle Mahnwache des AK Antifa Dresden
mit Bildern und Audiobeiträgen zur Reichspogromnacht am 9. November 1938
12 bis 19 Uhr Dr.-Külz-Ring, am Eingang Altmarktgalerie

Dienstag, 9. November 2010
Premiere von „Spielt süßer den Tod…“
Collage zu Celans Todesfuge vom Rocktheater Dresden
20.00 Uhr, Theaterhaus RUDI, Fechnerstr. 2a, 01139 Dresden

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