Verwaltungsgericht erlaubt Nazidemo am 13. Februar

Wie angekündigt, hat das Verwaltungsgericht heute eine erste Entscheidung getroffen und den Nazis ihre vollständige angemeldete Route genehmigt. Diese würde am Zwingerteich (dieser Punkt ist noch auf Jahre hinaus von den Nazis angemeldet) beginnen und nach einer Route durch die Innen- und Altstadt am Postplatz enden. Die An- und Abreise würde zumindest für die per Bahn anreisenden Nazis über Bahnhof Mitte stattfinden. Allerdings wurde auch schon im Gerichtsurteil verkündet, dass noch genügend Zeit besteht, um zu einer einvernehmlichen Lösung der Streckenführung möglicherweise auch wieder vor Gericht zu kommen. Außerdem legte die Stadt Rechtsmittel ein und zieht vors Oberverwaltungsgericht. Was so viel bedeutet, dass zwar jetzt klar ist, dass die Nazis momentan eine Demonstration durchführen dürfen, aber es ist nach wie vor nicht klar, wo.

(Update 6.2.): Nach Informationen der Sächsichen Zeitung ist der Startpunkt der Nazis am Hauptbahnhof. Dort haben die Nazis ebenfalls eine Anmeldung, aber die dürfte auch nur schwer haltbar sein, da dieses Jahr dort Julia Bonk (MdL, Die Linke) Erstanmelderin ist. In der BILD (Karte der Route) ist ebenfalls von einem Startpunkt am Hauptbahnof die Rede vorbei am Dynamo-Stadion mit Endpunkt am Sachsenplatz. Dabei kämen die Nazis der Menschenkette der Oberbürgermeisterin ziemlich nahe. Die Alternativroute für den Rückweg der Nazis würde an der antifaschistischen Gedenkstätte Mathildenstraße (Karte) vorbei führen, in der 400 Gefangene darunter viele Nazigegner bei den Bombenangriffen am 13./14. Februar den Tod fanden. Insgesamt müsste diese Route, die vor allem durch Neubau-
und Plattenbauviertel führt, eher unattraktiv für die Nazis sein.

Es wird wieder bis zuletzt spannend bleiben. Achtet also weiter auf Ankündigungen.

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