Seit mindestens 2001 versuchen Dresdner Neonazis, am offiziellen Gedenken der Stadt auf dem Postplatz anläßlich des Jahrestages des Arbeiteraufstandes in der DDR teilzunehmen und darüberhinaus eigene Aktionen zu starten. Dieses Jahr kommt’s ganz dicke: Die Nazis haben eine Demonstration angekündigt. Das hat es außerhalb des 13. Februars in Dresden lange nicht mehr gegeben. Daher heißt es umso mehr: Ein Erfolg der Nazis muss verhindert werden!
In der aktuellen Ausgabe des Blick nach Rechts erschien anläßlich der Nazidemo in Dresden und vor allem der Tatsache, dass NPD und Freie gemeinsam dazu aufrufen ein Artikel zur Dresdner Naziszene unter dem Titel Konfrontationskurs.
Treffpunkt zu Gegenaktivitäten:
Donnerstag, 17. Juni 2010, 17:00 Uhr, Postplatz
Für die Gegenproteste gibt es einen gemeinsamen Aufruf Dresdner AntifaschistInnen:
Aufruf zur Gegenkundgebung auf dem Postplatz
Am Abend des 17. Juni wollen wir entschlossen und kreativ gegen den geplanten Neonaziaufmarsch auf dem Postplatz in Dresden vorgehen.
Regionale Neonazis wollen dort unter dem Motto "Damals wie heute: Alle Macht dem Volke!" anlässlich des Arbeiteraufstands von 1953 demonstrieren. Dazu wird nicht nur in den Kreisen des NPD KV Dresden mobilisiert, sondern auch im regionalen Spektrum der so genannten "Freien Kräfte".
Es kann also davon ausgegangen werden, dass sich am Postplatz neben den altbekannten NPD-Kadern und -AktivistInnen auch eine Vielzahl der militanten und gewalttätigen Dresdner Neonazis einfinden werden.
Ein so genannter "Dresdner Aktionskreis 17. Juni 1953" ruft zu der Veranstaltung auf. In der üblichen neonazistischen Manier versuchen sie den Aufstand von 1953 heute in ihre ideologischen Denkmuster zu integrieren und hier eine Brücke zu schlagen zu aktuellen sozialen Mißständen und der vermeintlichen Unterdrückung sowie Unterversorgung des "deutschen Volkes".
Wir sind nicht willens, Neonazis unter welchem Motto auch immer, demonstrieren zu lassen. Daher rufen wir dazu auf, am 17. Juni gegen den Neonazi-Aufmarsch zu demonstrieren.
Dabei teilen wir den Aktionskonsens, mit dem schon zum 13. Februar der Neonazi-Großaufmarsch verhindert werden konnte. "Von uns wird keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern."
Die Neonazis wollen sich um 18.30 Uhr an der Panzerkette auf dem Postplatz treffen und um 19 Uhr beginnen.
Schon um 17 Uhr treffen wir uns zur Kundgebung auf dem Postplatz.
Damals wie heute: (Neo-)Nazis bieten keine Alternativen!
Immer: Neonazis entschlossen entgegentreten!
AK Antifa Dresden, Gruppe Antifa Dresden, Dresdner Teil des Bündnis "Nazifrei – Dresden stellt sich quer", antifaschistische Einzelpersonen
PS: Achtet darauf, dass die Neonazis auch in kleineren Gruppen durch die Innenstadt zu ihrem Treffpunkt gehen werden.
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