Programm der Aktionskonferenz am 6. und 7. November im Gewerkschaftshaus in Dresden


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Gewerkschaftshaus am Schützenplatz in Dresden
Aktionskonferenz
06./07.11.2009
DGB-Haus (Schützenplatz 14), Dresden

Foto: Blick auf das Gewerkschaftshaus vom Bahnhof Mitte

Dresden calling – aktiv werden gegen den Nazi-Aufmarsch im Februar 2010

Erneut planen Nazis aus ganz Deutschland und Europa im Februar 2010 zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens aufzumarschieren.
Erfreulicherweise ist es 2009 gelungen, mehr Menschen als in den Jahren davor zu Gegenaktivitäten zu mobilisieren. Unerfreulich hingegen ist die Tatsache, dass es keine ausreichende Zusammenarbeit zwischen den antifaschistischen Bündnissen gab. Auch deshalb konnte der Aufmarsch weder be- noch verhindert werden.
Die Erfahrung zeigt, dass spektrenübergreifende Zusammenarbeit ein Mittel ist, um wirksam gegen Nazis vorzugehen. Auf der Aktionskonferenz wollen wir gemeinsam Strategien entwickeln, um den Großaufmarsch der rechten Szene in Dresden zu verhindern.

Die Aktionskonferenz wird veranstaltet vom bundesweiten Bündnis No pasarán!

www.no-pasaran.mobi

Programm

Freitag, 06.11.

19.00 – 19.30 h    Begrüßung und Einstieg

19.30 – 21.30 h    Auftaktveranstaltung
„Dresden 2010: Nazi-Aufmarsch stoppen! Aber wie?“

Podium:

  • Vertreter_in No pasarán! (Berlin)
  • Ralf Hron / DGB Region Dresden und GehDenken-Bündnis
  • Peter Strutynski / Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag (Kassel)
  • Nora Goldenbogen / Vorsitzende Jüdische Gemeinde zu Dresden
  • Albrecht Schröter / Oberbürgermeister der Stadt Jena


Moderation: Andreas Speit (Journalist)

im Anschluss: Möglichkeit zum informellen Austausch


Samstag, 07.11.

10.00 – 13.00 h    Workshops (moderiert von No pasarán!)


A: „Nazis blockieren: rechtliche Situation, Ängste und Aufklärung“

mit Peer Stolle / Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (Berlin) und Susanne Falke / Netzwerk bewegungsorientierter Aktions-Trainer_innen „skills for action“

Massenblockaden in der Tradition des zivilen Ungehorsams sind eine Antwort auf eine Polizeistrategie der Abschreckung und Einschüchterung durch restriktive Auflagen und Spezialeinheiten. In Hannover und Dresden gab es deshalb Versuche öffentliche Aktionstrainings zu behindern. Rechtsanwalt Peer Stolle wird die juristische Debatte um Blockaden erläutern. Susanne Falke von „skills for action“ wird von Erfahrungen mit Blockadeaktionen von Heiligendamm bis Köln berichten.


B: „Dresden 2010: aktiv werden im Vorfeld“

mit Vertreter_in No pasarán! (Berlin) und Sven Richwin / Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (Berlin)

Der Nazi-Aufmarsch in Dresden ist nur zu stoppen, wenn sich massenhaft Menschen querstellen. Doch wie ist im Vorfeld des 13. Februar das Bewusstsein für die Notwendigkeit zivilgesellschaftlichen Handelns gegen Neonazis zu wecken? In diesem Workshop sollen lokale Handlungsstrategien und Aktionsmöglichkeiten gegen Rechts vorgestellt, erarbeitet und diskutiert werden.


C: „Erfolgreich gegen Nazis: Beispiele aus Köln, Jena und Berlin“

mit Vertreter_innen der Interventionistischen Linken (Köln), Christoph Ellinghaus vom Jenaer Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus und Vertreter_in des Bündnis „Gemeinsam gegen Rechts“ (Berlin)

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Aktion gegen Nazis gut läuft? Gibt es so etwas wie „Erfolgsfaktoren“, die sich verallgemeinern und auf Dresden anwenden lassen? Und wenn ja, welche sind dies? Darüber diskutieren wir mit Aktivist_innen aus Köln zur Blockade des Anti-Islam-Kongresses im September 2008, aus Jena zu den Bündnisaktivitäten gegen das Fest der Völker und aus Berlin zu den Aktionen gegen die NPD am 1. Mai 2009.


D: „Gemeinsam gegen Nazis: spektrenübergreifende Zusammenarbeit“

mit Olaf Schwede / DGB-Jugendbildungsreferent (Hamburg) und Julia Bonk, / MdL DIE LINKE. (Dresden)

Das Beschreiben möglicher gemeinsamer Ziele und Darstellen unterschiedlicher Strategien antifaschistischer Praxis ist das Ziel dieses Workshops. Beachtung soll die unterschiedliche politische Herkunft der teilnehmenden Organisationen und Gruppen finden. Über Berichte von konkreten Erfahrungen soll das Entwickeln erster gemeinsamer Grundlagen folgen.


E: „Jedes Jahr noch mehr Nazis in DD – wie konnte das passieren?“

mit Johannes Lichdi / MdL Bündnis 90/Die Grünen (Dresden), mit Grit Hanneforth / Kulturbüro Sachsen (Dresden) und Vertreter_in No pasarán! (Dresden)

Obwohl es in der Vergangenheit Ansätze gab, Proteste gegen Naziaufmärsche von Seiten der Stadt mit zu organisieren, waren diese nicht ausreichend, ein weiteres Erstarken der Naziaufmärsche am 13. Februar zu verhindern. Am Rathaus selbst, immer wieder Abschlußkundgebungsort der Nazis, wurden Protestäußerungen oft behindert oder verboten. Im Workshop werden die Referent_innen einen Rückblick auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre geben. Ziel ist es, Perspektiven und Voraussetzungen für einen Erfolg antifaschistischer Gegenaktivitäten aufzeigen.


F: „’Trauma Dresden’: Gedenken versus Anti-Nazi-Protest?“

mit Hildegart Stellmacher / Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. (Dresden) und Vertreter_in No pasarán! (Dresden)

Der Naziaufmarsch fällt 2010 auf den 65. Jahrestag der Bombardierung. Die Kontroverse um stilles Gedenken und lauten Protest wird wieder aufleben. Mit dem Vorwand einer Kultur des Erinnerns macht die Rechte Politik. Im Workshop werden wir den gedenkpolitischen Diskursen nachgehen, praktische Kritik am momentanen Stand der Debatte äußern und Konsequenzen für unsere Aktivitäten gegen Rechts ziehen.

13.00 – 14.30 h Mittagspause

ab 14.30 – 17.00 h „Wie geht’s weiter?“
Abschlussveranstaltung mit Präsentation der Workshop-Ergebnisse

Anreise

Gewerkschaftshaus am Schützenplatz vom Bahnhof Mitte aus gesehen durch die Laurinstraße

Foto: Blick vom Bahnhof Mitte durch die Laurinstraße zum Gewerkschaftshaus

Anreise ist mit der Regionalbahn oder S-Bahn bis zum Bahnhof Mitte möglich.
Am Bahnhof Mitte fahren folgende Straßenbahnen und Busse: 1, 2, 6, 10, 75, 94

Organisatorisches

Wenn ihr zur Aktionskonferenz kommen wollt, dann gebt uns bitte per Mail Bescheid, wer und wie viele ihr seid und ggf. auch, für welchen Workshop ihr euch interessiert – so können wir besser planen.
Die Teilnahme ist für euch kostenfrei, über Spenden freuen wir uns.

Über ENTFERNMICH.konferenz@no-pasaran.mobi könnt ihr zu uns Kontakt aufnehmen.

Aktuelle Informationen findet ihr unter www.no-pasaran.mobi

Die Aktionskonferenz wird veranstaltet vom bundesweiten Bündnis No pasarán!

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, bzw. der rechtsextremen Szene zuzurechnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen aufgefallen sind, den Zutritt zur Konferenz zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

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