Fotos und Lokalpresse zum Probesitzen am 30.1. in Dresden

Nachtrag zu Bericht und Redebeitrag vom öffentlichen Probesitzen an der Synagoge anläßlich des 77. Jahrestages der Machtübertragung an Hitler – Probe für die Massenblockaden am 13. Februar in Dresden. Fotos und Dresdner Lokalpresse:

Probesitzen an der Synagoge

Quelle: lotta@eu.de



Dresdner Morgenpost
Montag, 1. Februar 2010

Dresdner Morgenpost zum Probesitzen am 30.1.2010

Schon mal Blockade üben: ‚Probesitzen‘ gegen Nazis

Nazis
blockieren will gelernt sein! So übten am Sonnabend, dem 77. Jahrestag
der Machtübernahme Hitlers, vor der Synagoge am Tzschirner Platz rund
100 Nazigegner die Sitzblockade.

Dort, wo die Nazis 1938 die
alte Synagoge in der Pogromnacht gebrandschatzt hatten, lud das Bündnis
"Dresden Nazifrei" für Sonnabend, 14 Uhr, zum öffentlichen Probesitzen.

Etwa
100 Menschen hatten Platz genommen, rund 50 Polizisten überwachten das
Training. Zuvor war dem Bündnis in einem Rechtsstreit mit der Stadt –
wenn auch unter Auflagen – das Üben von Sitzblockaden zugesprochen
worden. Doch bereits nach einer halben Stunde war die "Sitzung" vorbei
Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle.

Ebenfalls am Wochenende
trafen sich in Jena Vertreter aus 16 Städten Sachsens, Sachsen-Anhalts
und Thüringens zur Konferenz " Kommunen gegen Rechtsextremismus".
Tenor: Im Kampf gegen Rechtsextremismus will man künftig enger zusammen
arbeiten. Aus diesen Städten sind am 13. Februar Bürger gegen den
geplanten Nazi-Aufmarsch in Dresden dabei.



Dresdner Neueste Nachrichten
Montag, 1. Februar 2010

Aktion an der Synagoge

Nazigegner üben Protest gegen Rechte am 13. Februar

(mit Foto)

Etwa
100 Personen haben sich an einer Aktion beteiligt, die im Zusammenhang
mit dem am 13. Februar von Rechtsextremen in Dresden geplanten Aufzug
steht. Ziel des Treffs an der Synagoge war es, zu zeigen, wie man sich
an diesem Tag den "Nazis" entgegen stellen will. Die Akteure
veranstalteten ein sogenanntes Probesitzen auf dem Platz an der Ecke
Akademiestraße/Hasenberg. Auf solche Art wollen sie am 13. Februar
dafür sorgen, dass die Rechten nicht ungestört einen Aufzug in Dresden
veranstalten können.

Die Aktion an der Synagoge wurde von der
Polizei und Vertretern der Stadtverwaltung beobachtet. Hintergrund: Ein
Blockadetraining mit Rollenspielen war zuvor vom Verwaltungsgericht
verboten worden.



Sächsische Zeitung
Montag, 1. Februar 2010

Protestprobe für den 13. Februar

(mit Foto)

Friedlich,
bunt und symbolisch – so übten etwa 100 Dresdner am Wochenende vor der
Synagoge eine Sitzblockade. Mit Aktionen wie diesen wollen sie
verhindern, dass Tausende Rechtsextreme am 13. Februar wieder in der
Stadt marschieren können. Das Rathaus hatte das Training jedoch
zunächst untersagt. Das Bündnis "Dresden nazifrei" musste sich sein
Blockade-Training bis vor dem Sächsischen Oberverwaltungsgericht
erstreiten. Die Richter genehmigten schließlich ein "öffentliches
Probesitzen".

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