Rückblick Naziaufmarsch in Chemnitz am 5. März 2010 – Routenverkürzung durch Blockade

Transparent des AK Antifa Dresden zum 5. März 2010 in ChemnitzErstmals waren es so viele: Über 700 Nazis marschierten am 5. März 2010 in Chemnitz anläßlich der Bombardierung der Stadt. Die Gegenaktivitäten hatten zwar durchaus Potential blieben aber eher symbolisch. Offenbar war bereits im Vorfeld eine Routenverkürzung wegen eine Blockade abgedealt worden, da im Internet bereits Karten mit einer recht kurzen und weitestgehend unattraktiven Route veröffentlicht worden waren, die die Nazis auch tatsächlich gelaufen sind. Das Bündnis "Chemnitz Nazifrei" mit der Oberbürgermeisterin hatte nach einer Spontandemo eine Blockade mit 1000 Menschen durchgeführt, um diese Route zu erzwingen.

Ausführlicher Bericht mit Fotos auf Indymedia von der langen Anfahrt des Dresdner Bus und dem kurzen aber intensiven Aufenthalt in Chemnitz oder hier im weiteren (ohne alle Fotos). Ein weiterer Bericht von Recherche Ost mit genaueren Informationen vom Naziaufmarsch und einer weiteren Naziveranstaltung im westsächsischen Limbach-Oberfrohna ist jetzt ebenfalls auf indymedia erschienen.

Danke nochmal an alle, die mit im Bus gefahren sind und für das solidarische Schokoladeteilen in Stau und Vorkontrolle!

Transparent des AK Antifa Dresden zum 5. März 2010 in Chemnitz
Transparent des AK Antifa Dresden: "Luftangriffe auf eine
wichtige Industriestadt in einem gewollten totalen Krieg als
Bombenterror zu bezeichnen und diesen sich politisch einzuverleiben ist
die Verdrehung der Geschichte"

Nazis und Proteste am 5. März in Chemnitz

Gestern am 5. März war in Chemnitz ein
Naziaufmarsch anlässlich der Bombardierung von Chemnitz im Zweiten
Weltkrieg geplant. Ein breites Bündnis konnte durch eine Blockade eine
verkürzte Route für die 750 versammelten Nazis erzwingen. Anreisende
Gegendemonstranten per Bus aus Dresden blieben erst im Stau und dann in
der Vorkontrolle stecken. Die Demonstration unter dem Motto „Das
Tränenmeer trocken legen“ konnte am Abend nicht mehr starten. Ein
Bericht aus „Dresdner Sicht“.


Aus Dresden hatte der AK Antifa einen Bus
zu den Gegenaktivitäten organisiert. Dieses Angebot wurde
spektrenübergreifend genutzt und die Karten waren schnell ausverkauft.
Als es dann gestern um kurz vor 14 Uhr losging, ahnten nur die
Wenigsten, dass man für die ca. 60 Kilometer Landstraße nach Chemnitz 5
Stunden brauchen würde. Da die Autobahn durch Massenkarambolagen schon
seit etwa 9 Uhr gesperrt war, hatten sich riesige Rückstaus auch auf
den Alternativrouten gebildet. Dazu kam dann irgendwann noch der für
Freitagnachmittag übliche Berufs- und Pendelverkehr mit einigen
kleineren Unfällen und Pannen auf der Strecke zwischen Dresden und
Freiberg. Nachdem der Bus dann irgendwann in Freiberg ankam, dort die
letzten Fahrgäste eingesammelt hatte, wurde die Straße zwar freier,
jetzt trat aber Team Green (bzw. Schwarz weil BFE) auf den Plan. Diese
setzten sich mit mehreren Fahrzeugen vor und hinter den Bus und
bildeteten ein uneingeladenes Ehrengeleit. Als der Busfahrer an einer
Tankstelle anhielt, um die vorgeschriebenen 15 Minuten Pause nach 4
Stunden Fahrt einzuhalten, kamen die zum Teil vermummten BFEler wütend
zum Bus gerannt um den Busfahrer anzuschnauzen, was das soll. Diese
hatten vorher selbstverständlich nicht bei uns nachgefragt, wer wir
sind und was wir wollen, und vor allem, ob wir sie überhaupt dabei
haben wollen, taten jetzt aber so, als hätten wir gegen irgendwelche
Absprachen mit ihnen verstoßen. Bei dem Halt wurde auch schnell klar,
warum man so aufgeregt war. Offensichtlich spielte im
Gefährdungsszenario der Polizei für den Tag der Dresdner Bus die Rolle,
die sonst die Berliner Busse bei überregionalen Mobilisierungen
einnehmen. Binnen kurzer Zeit rauschten weitere BFE-Einheiten heran,
die den Bus und die pausierenden Teilnehmer umstellten. In den weiteren
Gesprächen kam raus, dass uns am Stadtrand von Chemnitz noch eine
Vorkontrolle mit Identitätsfeststellung erwartet. Jetzt wollte man bei
der Polizei auf Nummer sicher gehen, und das Führungsauto fuhr mit dem
Schriftzug „Bitte Folgen“ vorne weg, während der Rest der Kolonne
hinter dem Bus her fuhr.

In Chemnitz angekommen wurde unser Bus
zum Pennymarkt an der Dresdner Straße dirigiert. Dort hatten die
BFE-Einheiten ihre Vorkontrolle aufgebaut und wollten damit auch
umgehend beginnen. Zu ihrem Ärger traten aber weitere Verzögerungen
ein, da sich die Businsassen erst einmal über die rechtliche Grundlage
der Identitätsfeststellung versichern wollten, und zu diesem Zweck
Rechtsauskünfte einholten und auf Abgeordnete von der Linken warteten.
Kurz nachdem die Beamten schon etwas ungehalten ihre Helme aufgesetzt
hatten, traf dann der Bundestagsabgeordnete Michael Leutert von der
Linken ein und übernahm die Verhandlungen mit der Polizei. Letztendlich
setzte die Polizei wenig überraschend, wie schon bei den Kontrollen von
Antifaschisten auf dem Weg nach Halbe und Wunsiedel im Jahr 2004, ihre
Identitätskontrolle durch, da sie sich durch ihr selbst konstruiertes
Gefahrenszenario eine rechtliche Grundlage für die Maßnahme geschaffen
hatten. Nun wurden alle einzeln aus dem Bus heraus geführt, durchsucht
und mussten ihren Ausweis abgeben. Anfangs wollte die Polizei noch
aufschreiben, wer auf welchem Platz gesessen hatte, vermutlich um
irgendwelche im Bus zurückgelassenen Sachen zuordnen zu können, was sie
jedoch schnell aufgaben. Die nach vorn drängelnden Raucher brachten die
Sitzordnung durcheinander und durchkreuzten damit unwissentlich diese
Pläne.

Während man auf die Rückgabe der Ausweise wartete, gab es
die ersten Informationen von der Situation in Chemnitz. Dort hatte ein
eher zivilgesellschaftliches Bündnis unter dem Motto "Kein Platz für
Nazis!" nach einer Spontandemonstration in Richtung Naziroute eine
erste Blockade errichtet. Von der Demonstration der Antifaschistischen
Aktion Karl-Marx-Stadt wurde uns berichtet, dass diese erst losgehen
wollen, wenn unser Bus eingetroffen ist. Über die Nazis und ob sie noch
laufen werden, gab es völlig widersprüchliche Aussagen. Zahlen von 150
bis 350 wurden genannt. Nach fast einer Stunde Rumstehen auf dem
Parkplatz war der entsprechende Beamte endlich mit dem Abschreiben oder
Abtippen der Ausweise fertig und es konnte weiter gehen. Nach einer
kurzen sightseeing-Tour auf der späteren Naziroute kam der Bus dann am
Hauptbahnhof an.

Am Hauptbahnhof trennten sich vorübergehend die
Wege. Ein Großteil ging zu der wartenden Demonstration auf dem
Bahnhofsvorplatz. Etwa 200 Teilnehmer waren noch vor Ort, die von einer
guten Anlage bei Laune gehalten wurden. Die Menge war dort aufgrund der
langen Wartezeit dennoch schon stark geschrumpft.Die Dresdner
Morgenpost berichtet in der heutigen Ausgabe von rund 500
Antifaschisten am Bahnhofsvorplatz, die vermutlich am Anfang da waren.
Die Stimmung war bei den verbliebenen Teilnehmern wenig kämpferisch,
das lag nicht zuletzt an einem großen Polizeiaufgebot darunter einige
ziemlich aggressive Polizisten, die zwischenzeitlich von ihren eigenen
Kollegen weggezogen werden mussten. Der Demonstration, die in Richtung
Reitbahnstraße ziehen sollte, wurde jetzt von der Versammlungsbehörde
untersagt, noch loszuziehen. Auch eine spontane Demonstration wurde
nicht mehr zugelassen. Es durften sich nur Gruppen von maximal 30
Personen gleichzeitig entfernen und selbst das musste zum Teil noch
gegen die Polizeiketten durchgesetzt werden. Nachdem das alles vorbei
war, musste man auch schon wieder zum Bustreffpunkt zurück, da die
verbliebenen zwei Stunden Zeit bevor der Bus wieder zurück musste,
schon wieder vorbei waren.

In der Zwischenzeit hatten sich
Andere auf den Weg zu den Nazis gemacht. Zuerst sollte es zur Blockade
gehen. Die vielen entgegen kommenden Menschen verhießen jedoch nichts
Gutes. Auf Fragen wie denn jetzt die Situation sei, konnten entgegen
Kommende keine klare Antwort geben. Einigen war es einfach zu kalt und
zu spät, und sie wollten nach Hause, von anderen erfuhr man, dass die
Blockade aufgelöst war. Warum wusste von den Befragten niemand und auch
nicht wo die Nazis waren. Am ehemaligen Blockadepunkt angekommen, taten
sich erste Zweifel am Erfolg der Blockade auf. Diese befand sich
offenbar in der Georgstraße im Bereich der Karl-Liebknecht- und der
Mühlenstraße. Ein kurzer Blick auf die Karte
mit der Naziroute zeigte, dass damit keineswegs die Nazis blockiert
werden konnten. In der Dresdner Morgenpost stand dazu heute, dass man
mit dieser Blockade eine Verkürzung der Route erzwungen hat. Es ist
durchaus möglich, dass die Nazis das tatsächlich geplant hatten, über
eine der beiden Straßen zu gehen, letztendlich sind diese aber doch
über die naheliegende Route auf der Straße der Vereinten Nationen
gezogen. Das war vermutlich auch der Grund, dass die Blockade aufgelöst
war. Was offensichtlich die meisten nicht wussten, die Nazis waren
nämlich schon vorbei gezogen, während die Masse offenbar völlig
unwissend von der Blockade und den Nazis weg strömte. Die
Informationsweitergabe auf der Blockade muss katastrophal gewesen sein.

Jetzt
begann das übliche Spiel, nämlich sich in kleinen Grüppchen in Richtung
Nazis durchzuschlagen. Das ging erstaunlich einfach, da die große Masse
gar keine Versuche unternahm, und die Polizei sich ihrer Sache ziemlich
sicher war. Die Polizeisperren wurden immer nachlässiger und so war es
ohne große Umwege möglich am Einkaufszentrum Sachsenalle sich einzeln
direkt an die Zwischenkundgebung der Nazis heranzubewegen. Diese waren
gerade dabei sich mit Fackeln im Karree aufzustellen. Dort war schon
absehbar, dass weit mehr als, die auch in der Dresdner Morgenpost
fälschlicherweise angegebenen, 350 Nazis da waren.

Während der
Zwischenkundgebung hielt eine Sprecher einer Chemnitzer Neonazitruppe
aus dem Umfeld der Freien Kräfte eine Rede. In dieser Rede wurde
weitestgehend kontextlos ein Schadensbericht von den Luftangriffen auf
Chemnitz abgeliefert mit Aufzählung von Straßenzügen und Opferzahlen,
was dann in der Verlesung der Namen von 38 Kindern, die während der
Bombardierung umgekommen waren, gipfelte. Im Gegensatz zu Dresden
scheinen die Nazis in Chemnitz die Zahlen nicht sonderlich nach oben zu
fälschen. Dagegen wurde versucht den deutschen Luftkrieg als integer
gegenüber dem britischen Luftkrieg darzustellen. Die deutsche Luftwaffe
hätte im Gegensatz zur Royal Airforce nur unterstützend militärische
Ziele angegriffen. Dabei wurden mit irgendwelchen Zitaten belegt, dass
die Briten schon lange gegenüber den Deutschen die Samthandschuhe
ausziehen wollten, aber hinterhältigerweise den Deutschen den
vermeintlichen ersten Schritt tun lassen wollten. Den Briten wurde
unterstellt, den deutschen Angriff auf Rotterdam, der nicht mehr
rechtzeitig genug abgebrochen werden konnte, gemeinerweise als Anlass
zu nehmen, um Terror gegen deutsche Städte zu verbreiten. Dass diese
Argumentation ziemlich hanebüchen ist, lässt sich schnell zeigen. Zum
einen ist ganz klar, wer damals Städte bombardiert hat, musste mit
zivilen Opfern rechnen, punktgenaues Treffen war mit der damaligen
Technik nicht möglich. Wenn die Bomben nur wenige Hundert Meter vom
Zielpunkt entfernt einschlugen, galt das damals schon als
außerordentlicher Erfolg.

Zum Angriff auf Rotterdam lässt sich
festhalten, dieser war Teil der deutschen Offensive 1940 in der
Niederlande. Da die Landstreitkräfte als zu schwach angesehen wurden,
um die stark verteidigte Stadt einzunehmen, sollten Bomberverbände die
Stadt bombardieren, um den Widerstand zu brechen. Die Nachricht von
Übergabeverhandlungen erreichte die deutschen Kommandoleitstellen zu
spät, so dass ein Großteil der Bomber seine Last abwarf und etwa 800
Einwohner Rotterdams starben. Ob nun in letzter Konsequenz ungewollt
oder nicht, hätte die Stadt nicht kapitulieren wollen, hätte man den
Bombenangriff auch ohne Wenn und Aber durchgeführt. Man war also von
deutscher Seite durchaus bereit, bewusst den Tod von Zivilbevölkerung
in Kauf zu nehmen, wenn man den Widerstand der anderen Seite brechen
wollte. Letztendlich war die Bombardierung von Städten und die
Inkaufnahme von zivilen Opfern auf beiden Seiten Teil der militärischen
Strategie zu Niederringung der jeweils anderen Seite. Die Deutschen
sind nur nach der verlorenen Luftschlacht um England diesbezüglich
nicht mehr zum Zuge gekommen, auch wenn sie es mit V2 und Ähnlichem
immer wieder probiert haben. Letzteres ist vermutlich insgeheim ein
nicht ganz unwesentlicher Teil der Nazitrauer. Letztendlich mutet der
Vorwurf, dass die andere Seite unfair und nicht Mann gegen Mann
gekämpft hat, angesichts der unzähligen Verbrechen die von
Nazideutschland ausgingen, ziemlich skuril an.

Der geschichtlichen Abhandlung hatten aber auch etliche Kameraden
sichtliche Schwierigkeiten zu folgen. Einige waren zudem damit
beschäftigt ihre Fackeln zu löschen, von denen einige weiter brannten
als gewollt. Nach eher mäßig erfolgreichen Löschversuchen auf der
Straße erbarmten sich Umstehende und gaben den Hinweis, es doch mal mit
dem Schnee zwei Meter daneben zu probieren.

Nach einer kurzen
Schweigeminute zogen die Nazis dann weiter in Richtung Hauptbahnhof, wo
ihr Aufmarsch dann endete. Wenige Gegendemonstranten nutzten
zwischendurch die Gelegenheit, um den Nazis ihren Unmut kund zu tun.
Zählungen der Nazis ergaben, dass diese auf 700 bis 750 angewachsen
waren. Auf der Abschlusskundgebung setzte nun ein Nazi aus Dortmund zu
einer Tirade gegen die seiner Meinung nach ungerechten Kriege der
Alliierten vor und nach 45 an, um Nazideutschland so als unschuldiges
Opfer in einer Reihe mit Korea, Vietnam und Irak zu konstruieren. Man
sah den Nazis an, dass sie vom Verlauf und dem Vortrag eher gelangweilt
waren, auch wenn höflich geklatscht wurde. Einer Nazihoolcombo wurde es
dann recht bald auch zuviel, und diese zog gelangweilt ins Difranco auf
der Hainstraße ab, vermutlich um jetzt endlich mal ein bißchen Spaß zu
haben. Bei der Musikauswahl haben die Nazis auch eher ihr musikalisches
Unvermögen demonstriert, offenbar hält man Klassik per se für
Trauermusik.

Der Abzug der Nazis muss dann relativ schnell von
statten gegangen sein. Als der Dresdner Bus eine reichliche halbe
Stunde später mit einer Polizeikolonne aus Chemnitz wieder heraus
eskortiert wurde, war von den Nazis schon nichts mehr zu sehen. Die
Rückfahrt über die inzwischen wieder freie Autobahn verlief ohne
besondere Vorkommnisse und war nach einer knappen Stunde beendet. Die
Stimmung im Bus war trotz des eher miserablen Ergebnisses des Tages
erstaunlich gut, und es wird sicher nicht der letzte Bus aus Dresden
gewesen sein. Vom AK Antifa wurde angekündigt ein Nachbereitungstreffen
für die Mitfahrer zu machen, Zeit und Ort kann man in naher Zukunft auf
der entsprechenden Webseite nachlesen.

Nachzubereiten
hat man auch einiges in Chemnitz. Trotz der Erfolgsmeldungen in der
Dresdner Morgenpost wegen der Blockade der geplanten Route, konnten die
Nazis fast ungestört ihren Aufmarsch durchziehen, von Erfolg kann also
kaum die Rede sein. Die Zahl von anfangs 1300 bei der Blockade in der
Georgstraße zeigt aber, dass Chemnitz durchaus Potential hat. Im
nächsten Jahr muss es eine bessere strategische Planung geben und ein
besserer Informationsfluss muss organisiert werden. An das Infotelefon
war offenbar keine funktionierende Infostruktur angeschlossen, so dass
über das Telefon auch kaum neue Hinweise zu erfahren waren. Die
Antifaschistische Aktion Karl-Marx-Stadt muss sich überlegen, ob sie
als Antifa-Basisaktivisten, den Naziaufmarsch weiter so nebensächlich
behandeln wollen wie in diesem Jahr. Mit über 700 Nazis und für Nazis
kaum fühlbare Störungen hat sich der Aufmarsch am 5. März in Chemnitz
weiter etabliert. Eine Route der Antifademonstration, die vom Geschehen
wegführt ist da nicht gerade hilfreich, genauso wenig wie ständige
Appelle, dass man nicht nur den Naziaufmarsch verhindern soll. Dazu
müsste den erst einmal jemand verhindern. Letztendlich vergessen auch
immer wieder einige, dass radikale Gesellschaftskritik nicht die
völlige Aufgabe von pragmatischem Handeln bedeuten muss und zusätzlich
muss eine emanzipatorische Kritik der bürgerlichen Gesellschaft
bestimmt nicht mit einer prinzipiellen Dekonstruktion von Frieden und
Versöhnung beginnen.

Für die solidarische Entscheidung der Demoleitung erst loszugehen, wenn
der Dresdner Bus da ist, sind jedoch mit Sicherheit alle im Bus
dankbar.

Quelle: de.indymedia.org/2010/03/274970.shtml

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