SäZ: DGB: Rathaus behinderte Antinazi-Demo

Donnerstag, 5. März 2009
(Sächsische Zeitung)

Von Thilo Alexe

Die Initiatoren von „Geh Denken“ werfen der Verwaltung mangelnde Kooperation vor.
Rund zwei Wochen nach der Anti-nazi-Kundgebung „Geh Denken“ am 14. Februar erreicht der Streit um das Vorgehen gegen Rechtsextremisten einen neuen Höhepunkt. Kundgebungsinitiator und Gewerkschaftschef Ralf Hron warf der Stadt die massive Behinderung der Demonstration vor. So hätte das Rathaus bereits die Werbung für die „Geh Denken“-Kundgebung unterbunden. „Wir wollten 600 bis 800 Plakate aufhängen. Nicht mal das ging“, sagte der Dresdner DGB-Vorsitzende bei einer Anhörung der Linken im Landtag. Zudem habe die Stadt das Aufstellen zusätzlicher Toilettenhäuser untersagt. Absperrungen hätten friedlichen Demonstranten die Teilnahme an der Kundgebung am Theaterplatz erschwert. Das Ordnungsamt will voraussichtlich heute zu den Vorwürfen Stellung nehmen.

Bei der Anhörung betonte Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD), dass eine Kommune mit dem Rathauschef an der Spitze Präsenz gegen Rechtsextremisten zeigen solle. Er sei mit Bürgern aus Jena und seinem Weimarer Kollegen Stefan Wolf am 14. Februar nach Dresden gekommen. Dresdens Rathauschefin Helma Orosz (CDU) war nicht bei der Kundgebung, weihte aber eine Gedenkstätte ein.

Quelle:

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2092304

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