Die Dresdner Morgenpost vom 3. Februar 2009 macht aus der letzten Pressemitteilung von „No pasarán“ eine Titelschlagzeile!
Auch der Artikel ist nicht schlecht, wobei zu erwähnen bleibt, dass sich das Ordnungsamt und die Landeshauptstadt zwar auf das „Trennungsgebot“ zurückziehen, jedoch nicht begründen, warum dieses nicht durch den Bahndamm am Hauptbahnhof erfüllt ist, sondern warum eine kilometerweite „Sperrzone“ samt Elbe herhalten muss?
Update 4.2.: Nun berichtet auch die Sächsische Zeitung unter dem Titel „Antifa-Demo in die Neustadt verlegt“. Der Kommentar zum Thema ist kämpferisch, jedoch wird wieder der mißverständliche versöhnende Charakter am 13.2. betont, ohne den Kontext genauer klarzumachen, denn eine Versöhnung mit den Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland kann es auf diese Weise nicht geben!
Sächsische Zeitung 4.2.2009
Antifa-Demo in Neustadt verlegt
Die Polizei will Rechte und Linke am 14. Februar trennen. Deshalb darf ein linkes Bündnis nicht in der Innenstadt demonstrieren.
Das Ordnungsamt hat eine für den 14. Februar geplante Demonstration gegen
den Aufmarsch von Rechtsextremisten wegen Sicherheitsbedenken vom
Hauptbahnhof in die Neustadt verlegt. Sowohl die Aktivisten des
antifaschistischen Bündnisses „no pasarán“ als auch die rechtsextreme
junge Landsmannschaft Ostdeutschland haben den Hauptbahnhof als
Startpunkt ihrer Kundgebungen beantragt. „Wir müssen einen Zusammenstoß
verhindern und eine störungsfreie Anreise beider Gruppen
sicherstellen“, sagt Rathaussprecher Kai Schulz. Aufgrund des
Routenverlaufs sei deshalb die linke Demonstration verlegt worden. Die
rechten Anhänger werden am Hauptbahnhof ankommen, die bürgerlichen und
linken Demonstranten sollen zu den Bahnhöfen Mitte und Neustadt gelenkt
werden.
„Nazis werden bevorzugt behandelt“ wirft das Bündnis der
Stadt in einer Erklärung vor. „Für die Entscheidung gibt es keinen
politischen Hintergrund“, entgegnet der Stadtsprecher. Die linke
Bewegung kündigte an, gegen die Verlegung zu klagen. (dek)
Aufstand der Dresdner nötig
Peter Ufer
über die geplanten Demonstrationen zum 13.Februar
Bis zu 6000 Neonazis wollen am 14.Februar durch Dresden ziehen.
Sechstausend! Sie kommen aus ganz Europa und missbrauchen das stille
Gedenken an die Opfer der Bombennächte vom Februar 1945.Das ist
unerträglich.
Deshalb kann an diesem Tag kein anständiger
Dresdner hinter der Gardine stehen und dem Treiben zuschauen. Nein,es
braucht einen Aufstand der Dresdner, einen klaren Protest gegen die
Braunen. Deshalb sollten sich jetzt, in letzter Minute, auch die
Organisatoren der verschiedenen Demonstrationen von „Geh Denken“ bis zu
dem stillen Protest, initiiert von Startrompeter Ludwig Güttler und der
Oberbürgermeisterin,zusammenfinden.
Es muss klar werden, dass der 13.Februar ein Tag der Versöhnung ist, ein Tag des Gedenkens. Und es muss klar werden, dass diese Stadt eine freie und demokratische ist.
Nazis haben hier nichts zu suchen.