Das Bündnis Dresden für Demokratie war ins Leben gerufen woren, um die Aktivitäten der Stadt, der Parteien von CDU bis Linkspartei.PDS, der Kirchen und Gewerkschaften und weiterer zivilgesellschaftlicher Initiativen gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu koordinieren.
Aus diesem Bündnis heraus wurden noch im Jahr 2007 die offizielleren Veranstaltungen unter anderem die Meile für Demokratie gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar organisiert. Die Beteiligung der Bürger der Stadt an diesen Veranstaltungen war jedoch eher gering.
Für den 16. Februar 2008 wurde eine Demonstration mit etwa 3.000 Teilnehmern unter dem Motto Geh Denken gegen den Naziaufmarsch organisiert, an der die CDU jedoch wegen Beteiligung linker Gruppen wie der DKP nicht teilnahm. Die Demonstration wurde zwar noch auf der Seite des Bündnis "Dresden für Demokratie" beworben, war aber keine Aktion des gesamten Bündnisses mehr.
In diesem Jahr werden die bürgerlichen Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch von vorneherein durch das externe Bündnis "Geh Denken" organisiert. Seitdem die CDU die letzten Bürgermeisterwahlen gewann, wurde der Vertreter der Stadt im Bündnis "Dresden für Demokratie" abberufen und mit anderen Aufgaben betraut.
Bei der Jahresversammlung am 02. Dezember 2008 stellte sich heraus, dass die Oberbürgermeisterin keinen neuen Vertreter der Stadt für als Vertreter im Bündnis benannt hat. Damit fehlt die Koordinierung mit der Stadt und dementsprechend ist das Bündnis als solches quasi arbeitsunfähig. Dadurch ist auch der lokale Aktionsplan gegen Rechtsextremismus 2009/2010 gefährdet. Durch den fehlenden Ansprechpartner der Stadt werden keine Fördergelder für zivilgesellschaftliche Intervention und Prävention zur Verfügung gestellt.
Am 13. Februar hat die Stadt nichts weiter geplant als die Beteiligung am offiziellen Gedenken. Für den 14. Februar hat Oberbürgermeisterin Orosz immer noch ihre Gedenkprozession zu politisch und gesellschaftlich wichtigen Orten vor. Ohne in irgendeiner Form konkreter zu werden.
Die Kritik der jüdischen Gemeinde an der bisherigen Form des Gedenken auf dem Heidefriedhof wurde jedoch angenommen und soll jetzt umgestaltet werden, da es nicht mehr dem Gedenken der Dresdener entspräche. Man darf gespannt sein, was sich die CDU-Stadtverwaltung diesmal ausdenken wird.
Anbei der Artikel aus der Sächsischen Zeitung zum Thema, und ein Text der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zum Thema Naziaufmarsch und Erinnerungskultur anlässlich ihrer Teilnahme an Geh Denken (via).
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