Erfolg mit Nebenwirkung – Nachbetrachtung Naziaufmarsch 17.10. Leipzig

Am 17.10.2009 wollten Nazis zum wiederholten Mal in Leipzig aufmarschieren, was sie dann vor Ort nicht durchgeführen konnten. Gegen den  Aufmarsch hatte sich breiter Protest formiert, mit direkten Sitzblockaden um den Sammelplatz der Nazis. Entscheidend für den Ausgang des Tages war aber vor allem der Umgang der Polizei mit GegendemonstrantInnen und Nazis.

Nachdem aus diesem Anlass bereits auf Indymedia Vergleiche zwischen den Polizeieinsätzen bei Naziaufmärschen in Berlin, Leipzig und Dresden gezogen wurden, erschien in der Leipziger Wochenzeitung „Weiter“ ein Artikel in dem sich trotz des Erfolgs auch kritisch mit dem Polizeieinsatz auseinander gesetzt wird. Darin werden auch Vertreter des Aktionsnetzwerk Jena zitiert, die berechtigterweise darauf hinweisen, dass die Polizei in ähnlicher Weise gegen AntifaschistInnen am 13. Februar 2009 in Dresden vorgegangen ist.

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Soliparty für No pasarán! in Dresden

Update: Vielen Dank Leute, für die sehr gute Besuchung der Soliparty! Es hat Spaß gemacht und eine Menge Spenden eingebracht.

Не Пройти

Es geht wieder los – No pasarán! 2010

Die Saison hat bereits begonnen, der erste Schnee ist gefallen und viel Arbeit liegt noch vor uns. Spaß, Spiel und Entspannung dürfen aber nicht zu kurz kommen, und deshalb laden wir euch am 24.10. ins U-Boot (Bautzenerstr. 75) um mit uns zu feiern, tanzen und abzuchillen. Die Erlöse kommen der Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar 2010 zu Gute.

DJs

Kopfkasper (dark psy/goa)

Sebastian Feys (Techno secret-island)

+ Special Guest (Music from Outa Space und Hardtek)

 

umstrittenes Denkmal an den 13. Februar 1945: „Zweimal auferstanden“

Ein neues Denkmal soll entstehen, das an den 13. Februar 1945 aber auch an die Wende erinnert. Die abstrakte Kunst ist nicht nur wegen ihres häßlichen Aussehens umstritten – die Frage ist auch, ob diese Art des Erinnerns überhaupt gewünscht ist. Zeitungsartikel und vor allem zahlreiche Leserbriefe geben die durchwachsene Stimmung dazu wieder.

Der angedachte Standplatz neben der Semperoper ist ebenfalls umstritten. Wenn das Denkmal dort steht, soll auch ein Gedenkweg an den 13. Februar 1945 vorbeiführen, der von der Synagoge zur Frauenkirche führt.

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Erklärung des Arbeitskreises „Mythos Dresden“ zum Vorschlag eines Denkmals „Zweimal auferstanden“ in Dresden

Im August diesen Jahres gründete sich der Arbeitskreis „Mythos Dresden“ mit dem Ziel, in das Gedenken am 13. Februar hineinzuwirken. Mit der heutigen Erklärung zur aktuell in der Sächsischen Zeitung losgetretenen Debatte um einen neuen Gedenkort, äußert sich der Arbeitskreis erstmals in der Öffentlichkeit.

Wir dokumentieren die Erklärung des Arbeitskreis „Mythos Dresden“. Zeitungsartikel und Leserbriefe zur Diskussion um den neuen Gedenkort, zeigen dass das Denkmal umstritten ist. Continue reading

Programm der Aktionskonferenz am 6. und 7. November im Gewerkschaftshaus in Dresden


Update: Layoutetes Programm als .pdf 1,1 MB:
aktionskonferenz.pdf
Banner zur Aktionskonferenz
Gewerkschaftshaus am Schützenplatz in Dresden
Aktionskonferenz
06./07.11.2009
DGB-Haus (Schützenplatz 14), Dresden

Foto: Blick auf das Gewerkschaftshaus vom Bahnhof Mitte

Dresden calling – aktiv werden gegen den Nazi-Aufmarsch im Februar 2010

Erneut planen Nazis aus ganz Deutschland und Europa im Februar 2010 zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens aufzumarschieren.
Erfreulicherweise ist es 2009 gelungen, mehr Menschen als in den Jahren davor zu Gegenaktivitäten zu mobilisieren. Unerfreulich hingegen ist die Tatsache, dass es keine ausreichende Zusammenarbeit zwischen den antifaschistischen Bündnissen gab. Auch deshalb konnte der Aufmarsch weder be- noch verhindert werden.
Die Erfahrung zeigt, dass spektrenübergreifende Zusammenarbeit ein Mittel ist, um wirksam gegen Nazis vorzugehen. Auf der Aktionskonferenz wollen wir gemeinsam Strategien entwickeln, um den Großaufmarsch der rechten Szene in Dresden zu verhindern.

Die Aktionskonferenz wird veranstaltet vom bundesweiten Bündnis No pasarán!

www.no-pasaran.mobi

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Stadt will gemeinsamen Protest gegen Nazis, Sächsische Zeitung hetzt weiter gegen Autonome

Das Rätselraten um den Umgang der Stadt mit dem Naziaufmarsch zum halbrunden Jahrestag der Bombardierung ist zum Teil beendet: Oberbürgermeisterin Orosz kündigt an, den Protest unter ihre Fittiche zu nehmen und so die Spaltung in der Bürgerschaft, die letztes Jahr durch das Gezetere der CDU ausgelöst wurde, zu beenden. Auch wenn in den Zeitungsartikel schon von konkreten Aktionen wie der Menschenkette die Rede ist: Soweit sind die gemeinsamen Planungen des städtischen Bündnisses und der Zivilgesellschaft dann doch noch nicht.

Alexander Schneider hingegen schreibt die verdrehten Tatsachen, die die Sächsische Zeitung schon kurz nach dem 13.2. brachte, weiter fort („Randale überschattet Gedenken“). Die Realität sah anders aus: Nachdem die Polizei mit einem mehrreihigen Spalier, weiträumigen Absperrungen mit Hamburger Gittern auf dem Altmarkt und Wasserwerfern jeglichen Blockadeversuch unterbunden hatte, stoppte die Polizei die Demonstration von No pasarán noch bevor diese ihre Abschlußkundgebung erreicht hatte und zwang sie zur Auflösung. Dies war nur mit einem gewaltsamen Polizeieinsatz aus heiterem Himmel zu machen, und der blieb nicht gänzlich unbeantwortet. Von den 30 verletzten Beamten, die Alexander Schneider im Artikel als Beleg heranzieht, sind jedoch lediglich vier „tätlich angegriffen“ worden, so die Antwort auf eine Kleine Anfrage von Cornelia Ernst im Sächsischen Landtag. Den eigentlichen Skandal stellte also das Vorgehen der Polizei dar, wie auch der gewalttätige Einsatz am späten Nachmittag an der Synagoge zeigt, der von der Sächsischen Zeitung nach wie vor ignoriert wird.

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Soliparty für die AsylbewerberInnen in Oppach am 10.10. in Dresden

Nach wie vor werden in Sachsen Asylbewerber zentral in Heimen untergebracht. Diese liegen meist irgendwo in der Pampa, damit die autochthone Bevölkerung weitgehend ungestört unter sich bleiben kann. Da in der Regel auch Gebäude und Komplexe genutzt werden, die sonst niemand mehr will und die Menschen dank der Residenzpflicht quasi eingesperrt sind, kann von menschenwürdigen Unterbringungen kaum die Rede sein. Zusätzlich sind die Heime und die Heimbewohner dem weitverbreitetem Rassismus der ansässigen Bevölkerung ausgesetzt, was oft in Übergriffen von Nazis gipfelt, die sich oft der mehr oder weniger offenen Zustimmung eines Teil der Bevölkerung sicher sein können.

Eines dieser Heime befindet sich im ostsächsischen Oppach in der Oberlausitz. Zu DDR-Zeiten eher berühmt für die dort produzierte "Orangenperle", machte der Ort im letzten Jahr durch einen Angriff mit Molotovcocktails in der Nacht vom 12. auf den 13. September auf das Asylbewerberheim Schlagzeilen. Nachdem die NPD Löbau-Zittau in einer Stellungnahme noch suggerieren wollte, dass es sich angeblich um interne Auseinandersetzungen von Ausländern handeln würde, konnte die Polizei die einschlägig bekannten Täter bald dingfest machen und an einem rechtsextremen Hintergrund gibt es inzwischen auch gerichtlich keinen Zweifel mehr.

Erste solidarische Unterstützung fand durch eine antifaschistische Spontandemonstration in Oppach am  23. September 2008 statt. Jetzt heißt es den Worten Taten folgen zu lassen. Für in Eigenregie von den Heimbewohnern durchgeführte Renovierungsarbeiten ist dringend noch finanzielle Unterstützung notwendig. Wer dazu beitragen will, kann am Samstag ganz einfach zur Soliparty im U-Boot in der Dresdner Neustadt kommen und das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Sa. 10.10. im U-Boot Bautzner Straße 75 ab 21:00 Uhr

80er & 90er Disse
+Band

Djs
oil (TOtal Konfus)
dancing with myself
pacman

Band
Ole & the orks

Kunstaktion zum 13.2. in Dresden

ZwingerIn den Abendstunden und der Nacht vom 3. zum 4. Oktober fand in Dresden
eine Kunstaktion zum nächsten 13. Februar statt. Eine Hamburger
Künstlergruppe projezierte "Schattenbilder der Vergangenheit" auf die
bekanntesten Dresdner Sehenswürdigkeiten und unterlegte dies mit
Parolen wie "Nie wieder Faschismus". Zahlreiche TouristInnen und
DresdnerInnen zeigten Interesse.

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