Grundlagenpapier des AK Antifa Dresden zum 13. Februar

Für die internen Debatten der Saison 2011 haben wir als AK Antifa Dresden bereits im Herbst 2010 ein Arbeitspapier geschrieben. Wir haben uns nun entschieden, es zu veröffentlichen.

1. Was ist für uns Gedenken und wie stehen wir dazu
2. Wie stehen wir zum aktuellen offiziellen Gedenken auf dem Heidefriedhof, zu Extremismus und zum historischen Ereignis
3. Was wollen wir erreichen

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Antikriegstag und 20 Jahre neonazistische Umtriebe in der Region

Warschau nach der deutschen Bombardierung

Warschau nach der deutschen Bombardierung

Am 1. September 2010 jährt sich der Überfall Nazideutschlands auf Polen nun zum 71. Mal. Dieser Angriff markierte den Beginn des 2. Weltkrieges. Nach dem Schrecken des Krieges wurde der 1. September zum Antikriegstag bzw. Weltfriedenstag erklärt. Bereits im letzten Jahr wiesen wir auf den völkischen Vernichtungskrieg der Nazis im Osten hin. Als Fortsetzung dokumentieren wir einen Artikel aus dem Magazin „der Freitag“ in der die Pläne der Nazis zum Massenmord an der Bevölkerung, durch Verhungern lassen, vor allem in Weißrussland dargelegt werden.

Der VVN-BdA Dresden nimmt den Tag und die bevorstehenden Feierlichkeiten zu 20 Jahre deutsche Einheit zum Anlass um im Haus der Begegnung nach einem Film über das Erstarken der Nazis nach der Wende im Osten Deutschlands zu diskutieren. (vollständige Terminankündigung)

Wie offen die Nazis in Deutschland mittlerweile wieder auftreten, zeigt sich nicht zuletzt an den nun schon seit mehreren Jahren stattfindenden bundesweiten Naziaufmärschen anlässlich des Antikriegstags in Dortmund, die dort für ihren Sieg marschieren wollen. Auch in diesem Jahr gibt es dagegen natürlich Widerstand und auch aus Dresden wird wieder ein Bus zu den Gegenaktivitäten am 04.  September in Dortmund fahren.
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Bus aus Dresden zum Naziaufmarsch am 4. September in Dortmund

In Dortmund haust eine der aktivsten Neonaziszenen Deutschlands und ruft wie jedes Jahr zum „Anti-Kriegs-Tag“, anläßlich des 1. September, dem Jahrestag des Beginn des 2. Weltkriegs mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen. Dagegen stellen sich mehrere Zusammenschlüsse: Das Antifaschistische / Antimilitaristische Aktionsbündnis und das breite Bündnis Dortmund stellt sich quer, sowie das S4-Bündnis (der Nachfolger des S5-Bündnis vom letzten Jahr), welches in der Zusammensetzung dem Dortmunder Antifa-Bündnis ähnelt. Es ist also für alle etwas dabei, wenn sich wieder tausende GegendemonstrantInnen den Nazis entgegenstellen.

Anreise aus Dresden

Ein Busticket wird 15 Euro kosten. Über einen verminderten Beitrag wird im Einzelfall entschieden. Die vorläufige Abfahrtszeit ab Dresden ist 1 Uhr. InteressentInnen können sich per mail an akantifa @ riseup.net wenden oder bei der Geschäftsstelle der LINKEN Dresden unter: 0351 – 8583801 melden.

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Gedenken an den 1. September 1939

Vor 70 Jahren am 1. September 1939 überfiel Nazideutschland Polen und begann damit damit den zweiten Weltkrieg ein. Dahinter steckte die völkische Idee der Nationalsozialisten „Lebensraum für das deutsche Volk“ im Osten zu erkämpfen und die als minderwertig angesehenen Slawen zu vertreiben oder im Zuge der „Germanisierung des Ostens“ aussterben zu lassen. Quelle

Oberste Priorität für die Nazis hatte jedoch erst die Vernichtung der europäischen Juden. Am Ende bedeutete der deutsche Überfall auf Polen den Tod von 3 Millionen jüdischer Polen und 3 Millionen nichtjüdischer Polen. Während viele diesen Tag zum Anlass für mahnendes Gedenken an die Verbrechen der Deutschen und gegen Krieg nehmen, besitzen die Nazis die Unverfrorenheit, in Dortmund einen Großaufmarsch mit Parolen wie „Nie wieder Krieg, nach unserem Sieg“ zu veranstalten.

Wie dieser Tag in Polen im offiziellen Diskurs 70 Jahre später diskutiert wird, zeigt ein hörenswerter Beitrag des Deutschlandfunks vom 14.08.2009, auch wenn die Euphorie der polnischen Intellektuellen über die politische Wende nach 1989 in Bezug auf Deutschland so sicher nicht geteilt werden kann. (Kulturgespräch – mp3 42:42 min)

In einem Audiobeitrag von Coloradio, den wir schon einmal verlinkt hatten, äußert sich Hermann Kant, der als junger Wehrmachtssoldat in Polen gefangen genommen wurde, darüber, dass auch an die deutschen Verbrechen der Deutschen gedacht werden muss, wenn man über die Zerstörung Dresdens redet. (Coloradio – mp3 7:08 min)

In Dresden wird von kirchlichen Organisationen zu einem deutsch-polnischen Versöhnungsfest mit Gottesdiensten und der Versöhnungsliturgie von Coventry aufgerufen. Die Dresdner sollen damit ein Zeichen der Versöhnung setzen. Obwohl es sehr begrüßenswert ist, wenn an den Überfall der Deutschen auf Polen gedacht wird, so stellt sich doch hier die Frage, warum sich die Polen mit den Dresdnern versöhnen sollten. Es waren die Deutschen die den Polen Schreckliches angetan haben und nicht umgedreht. Man kann um Vergebung bitten, der deutschen Verbrechen gedenken und dafür Sorge tragen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Versöhnung kann jedoch nur von Polen ausgehen und nicht umgekehrt.

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Antifaaktionen gegen den „Antikriegstag“ der Nazis am 05.09. in Dortmund

+++Update 27.08.09+++

 

2. Infoveranstaltung zu Dortmund in Dresden

 

Am nächsten Donnerstag, den 3.9. wird es im AZ Conni nochmal eine kleine
Infoveranstaltung geben, um über die aktuelle Lage zu informieren.
Dort gibt es die letzten Facts zur Demo und zu den geplanten Aktionen am Samstag, sowie Infos
zur Fahrt.


20 Uhr im AZ Conni

 

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Busfahrkarten gibt es ab sofort für 10,00 € im Buchladen "König Kurt" im AZ Conni.  

 

Am fünften September findet dieses Jahr zum fünften Mal eine Demonstration der sogenannten "Autonomen" Nationalisten in Dortmund statt. Mit 1100 Teilnehmern hat sich dieser Aufmarsch zu einem der größeren regelmäßig in der Bundesrepublik stattfindenden Naziaufmärsche entwickelt. Organisiert vom sogenannten Schwarzen Block der Nazis, versammelt sich dort das bei Demonstrationen am aggressivsten auftretende Spektrum der Naziszene. Mit ihrem Aufmarsch nehmen sie Bezug auf den Weltfriedenstag bzw. Antikriegstag, der sich im mahnenden Gedenken an den Einmarsch der Wehrmacht in Polen am 1. September 1939 etabliert hat. Im Zusammenhang mit ihrer Parole "Nie wieder Krieg, nach unserem Sieg!" wird klar, was vom "Pazifismus" der Nazis zu halten ist.

Dortmund selbst ist durch Zuzüge vieler Kader aus dem Spektrum der freien Kameradschaften zu einer Hochburg der Nazis im Ruhrgebiet geworden, mit einer extrem aktiven und gewaltätigen Naziszene und einer Zahl von Übergriffen, was man sonst eher aus einigen Regionen in Ostdeutschland gewöhnt ist. Traurige Höhepunkte der Naziübergriffe waren der Mord an dem Punk Thomas "Schmuddel" Schulz am 28. März 2005 und der Überfall auf die Gewerkschaftsdemonstration am 1. Mai 2009. Es gibt also viele Gründe für eine antifaschistische Intervention in Dortmund!

Am 06.08.2009 erschien auf indymedia ein ausführlicher Artikel zur Neonazisituation in Dortmund.

Neben vielen weiteren Gegenaktivitäten wird das antifaschistische Bündnis "S5", welches von Antifagruppen aus Nordrhein-Westfalen getragen und von vielen weiteren antifaschistischen Gruppen bundesweit unterstützt wird, am Tag selbst eine Demonstration gegen die Nazis organisieren.

Start: 05. September 2009 || 11 Uhr || Hauptbahnhof (Vorplatz)

Infos: http://s5.noblogs.org

 

Eine weitere bundesweite antifaschistische Demonstration veranstaltet das Bündnis „Dortmund stellt sich quer!“, ebenfalls mit vielen bundesweiten UnterstützerInnen.

 

Start: 05. September 2009 || 10 Uhr
|| Hauptbahnhof

Infos: http://dortmundquergestellt.wordpress.com/

 

Dass Nationalismus und Krieg nicht von Kapitalismus zu trennen sind, wird auf einer antimilitaristischen Vorabenddemonstration in Dortmund thematisiert.

Start: 04. September 2009 || 18 Uhr || Hauptbahnhof (Vorplatz)
Infos: http://www.nationalismus-überwinden.de/

Wer Interesse an einer gemeinsamen Anreise mit dem Bus hat, kann sich bei uns melden. See you in Dortmund!

¡No pasarán!

Naziaufmarsch in Dortmund verhindern!