Bericht aus Dresden vom Wochenende: Diskussion und Probesitzen

Probesitzen auf dem Theaterplatz vor Reiterstandbild König Johann vor der Semperoper

Am Freitag, den 14.1.2011 lud die SPD zur kritischen Diskussion: Sind Blockaden ge- oder verboten? Damit es nicht langweilig wird, war ein notorischer Blockade-ist-Unrecht-Sager auf dem Podium dabei. Professor Dr. Jürgen Schwabe übernahm diesen Job. Für ihn ist der Aufmarsch eine Krankheit, gegen die man nichts machen kann, weil er von der Verfassung gedeckt ist (so wie übrigens auch die Blockaden – Recht auf Versammlung).

Die Nazis haben zwar mittlerweile große Mühe, bei allen Veranstaltungen aufzutauchen, wo es um sie geht, aber sie versuchen es trotzdem immer wieder. Das Personal wechselt bei ihnen nur sehr langsam, so tauchten die Alt-Kader und Schläger Ronny Thomas, Sven Hagendorf und Sebastian Reiche wieder auf, dazu inzwischen auch die altbekannten „Neulinge“ Christian Leister, Hans Böhm und Mirko Förster. Auch wenn sie es zweimal versuchten: Zu einer Störung der Veranstaltung brachten sie es nicht, wohl aber zu Platzverweisen durch die Polizei.

Christian Avenarius, ausführender Oberstaatsanwalt der Repressionswelle gegen Dresden-Nazifrei vor einem Jahr und Moderator der Diskussion, bekam von VertreterInnen des Bündnisses ein gerahmtes und mit Schleifchen versehenes Plakat geschenkt. Die Übergabe war ihm jedoch sichtlich peinlich und so versuchte er das Plakat schnell verschwinden zu lassen. Aber der Applaus des Publikums bewies die deutliche Symphatie der Anwesenden mit dem Bündnis Dresden-Nazifrei und seiner Aktionsform der Massenblockaden.

Am Sonnabend dann Fototermin vor großer Kulisse: Zwischen Semperoper, Zwinger und Schloss fand ein Probesitzen auf dem Theaterplatz statt. Fotos auf Indymedia

Und weiter geht’s: 18. Januar Plakatieraktion Dresden

Inzwischen sind mehrere zehntausend Plakate unseres Bündnisses verschickt und verteilt worden. Ein paar Exemplare gilt es dennoch auch in das Dresdener Stadtbild einzupflegen. Dazu rufen wir euch auf, Vertreterin unserer Bündnisorganisationen und plakatierwütige Elbstädter sind herzlich willkommen.

18. Januar | 15 Uhr | Plakatieren | Altmarktgalerie (Dr. Külz-Ring) Dresden

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Miniaturen aus Dresden – Was vom 13. Februar 2010 in Erinnerung blieb

Nichts geht mehr: Anzeige am Bahnhof Dresden Neustadt am 13. Februar 2010

Im Vorfeld der Naziaufmärsche am 13. und 19. Februar 2011 hat die Website „Netz gegen Nazis“ eine hübsche Zusammenstellung von „Miniaturen“, also denkwürdigen kleinen Begebenheiten vom 13. Februar 2010, in einem Beitrag zusammengestellt.

Auch in diesem Jahr wird es wieder Massenblockaden geben, diesmal allerdings nicht am 13., sondern am 19. Februar. Der von den Nazis seit 2006 als kleinerer Zweitaufmarsch genutzte Aufmarsch am 13. Februar, der immer stattfindet, wenn der 13. nicht auf einen Sonnabend fällt, wird aber ebenso mit Störaktionen berücksichtigt.

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Dresden-Nazifrei in der Offensive, Probesitzen am 15.1. in Dresden

So ein ‚Zufall‘: Immer einen Tag nachdem Dresden-Nazifrei mit einem Paukenschlag an die Öffentlichkeit geht, ist auch die Oberbürgermeisterin Helma Orosz gezwungen, etwas zu verkünden. Da die Oberbürgermeisterin so plötzlich natürlich nichts Neues zu bieten hat, wird einfach altbekanntes neu verkündet und die Presse macht brav mit… Am 10. Januar veröffentlichte Dresden-Nazifrei eine Pressemitteilung zum Termin der Massenblockaden – und siehe Orosz hoppelte hinterher und hofft auf eine lange Menschenkette. Nur die Grünen verhalten sich anachronistisch und machen statt einer Pressemitteilung zu den Massenblockaden ein Loblied auf Helma Orosz.

Doch das ist bereits abgetauter Schnee von gestern. Nachdem die Termine klar sind (Massenblockaden am 19.2., Aktionen am 13.2.) startet Dresden-Nazifrei richtig durch: Eine witzige Mitmach-Kampagne unter dem Titel „Bring Zwei“ nimmt ihren Lauf, eine Massenzeitung wird verteilt und morgen findet ein bundesweiter Aktionstag statt.

Probesitzen im Januar 2010 vor der Synagoge in Dresden

In Dresden gibt es aus diesem Anlass das bereits das dritte Jahr in Folge ein Probesitzen:

Probesitzen auf dem Theaterplatz in Dresden am Sonnabend, den 15. Januar um 15 Uhr

Wir werden zentral in Dresdens Innenstadt schon einmal Platz nehmen in Vorbereitung gegen den Naziaufmarsch am 19. Februar. TrainerInnen des skills-for-action-networks werden das ca. halbstündige Event moderieren.
Plakate und Mobimaterial werden uns dabei helfen mit den bekannten pinken Dresden-Nazifrei-Layout auch mal dort Platz zu nehmen, wo wir im letzten Jahr nicht gebraucht wurden: In Dresdens Altstadt. Dazu laden wir alle Interessierten und Symphatisanten ein.

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Dresdner Staatsanwaltschaft versucht erneut, Massenblockaden zu kriminalisieren

Bodo Ramelow an vorderster Front - hier in Thüringen

Die Staatsanwaltschaft Dresden ist im Vorfeld der neuerlichen Massenblockaden am 19. Februar 2011 aktiv geworden und hat prominenten TeilnehmerInnen der Blockaden des letzten Jahres einen Brief zugestellt, in dem ihnen strafrechtliche Konsequenzen ankündigt werden. Das bedeutet, dass es entweder ein Strafverfahren oder einen Strafbefehl geben wird. Doch zuvor muss ihnen noch die Immunität, die sie als Mitglieder des Landtags haben aberkannt werden, was durch Entscheid im Landtag geschieht. So ging es in dieser Sache bereits dem Thüringer LINKE-Fraktionsvorsitzenden Bodo Ramelow und dies droht nun auch dem Sächsischen Fraktionsvorsitzenden André Hahn und der Hessischen Landtagsfraktions-Doppelspitze der Linken. Der Landtag in Dresden wird am 3. Februar entscheiden.

Nun ist es wohl sonnenklar, dass dies, genau wie die Razzien vor fast genau einem Jahr dazu dienen soll, Menschen von den Protesten gegen die Naziaufmärsche abzuhalten. Doch die Staatsanwaltschaft nennt noch einen viel besseren Grund für ihr Handeln: Aufgrund der „besonderen Stellung als Fraktionschef“ werden die Verfahren nicht wie in ähnlichen Fällen eingestellt, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase mit. Vor dem Gesetz gibt es also wieder Gleichere unter den Gleichen, nur diesmal trifft’s die ‚Privilegierteren‘ hart?

Aber es ist eigentlich noch perfider: Nicht nur Prominente, die sich jetzt in unzähligen Zeitungen wiederfinden sind betroffen, so wie die Staatsanwaltschaft suggeriert. Nein, plötzlich wird die Staatsanwaltschaft auch in vielen anderen Fällen aktiv. Verstoß gegen das Versammlungsgesetz im Zusammenhang mit dem 13. Februar 2010 oder Vorwürfe, die ganz andere politische Proteste betreffen flatterten in dieser Woche ebenso in Dresdner Briefkästen. So als kleine spezielle moralische Vorbereitung für die diesjährigen Proteste, abseits des Medienrummels. Danke liebe Staatsanwaltschaft, doch den Protest werdet ihr damit nicht schmälern können, ganz im Gegenteil!

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Blockade geboten oder verboten? Diskussion am 14.1. in Dresden

Dresdens Oberstaatsanwalt Christian Avenarius erlangte vor knapp einem Jahr zweifelhafte Berühmtheit als Beförderer der größten Mobilisierung der bundesweiten Zivilgesellschaft im Jahr 2010. Mit den von ihm veranlassten Razzien und der Beschlagnahme aller Plakate, die zu Blockaden am 13. Februar 2010 aufriefen, löste er eine immense Welle der Solidarität hervor, die letztlich der Mobilisierung zu den Massenblockaden zugute kam.

Nun darf man gespannt sein, was bei der Veranstaltung zur Legitimität von Blockaden gegen Naziaufmärsche mit Avenarius als Moderator zu erwarten ist, welche die SPD diesen Freitag, den 14.1.2011 im Kulturrathaus in der Inneren Neustadt abhält. In der ersten Ankündigung ist Dresden-Nazifrei nicht auf dem Podium eingeplant, was erstmal nicht gerade für die Veranstaltung spricht. Doch wer weiß, was der Abend bringt.

Veranstaltungsankündigung:

Blockaden gegen Neonazis – geboten oder verboten?

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen Dresden/Ostsachsen lädt ein zu einem öffentlichen Podiumsgespräch am Freitag, dem 14. Januar 2011, um 19.00 Uhr im Kulturrathaus der Landeshauptstadt Dresden, Königsstraße 15, 01097 Dresden: Blockaden gegen Neonazis – geboten oder verboten? Ziviler Ungehorsam im Rechtsstaat unter politischen, juristischen und historischen Aspekten.

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Nazis am 13.2. in Dresden: „Same procedure as every year“? – ein Bericht aus Leipzig

Ein schöner Hintergrundbericht zu den Naziaufmärschen um den 13. Februar 2011 in Dresden erschien bei der Leipziger Internetzeitung mit dem Titel „Same procedure as every year?“: Neonazis möchten im Februar 2011 erneut durch Dresden marschieren. Ein ausführlicher Blick wird dabei auf das Konzept der Nazis geworfen, welches neben einem Sonntag-Abend-Aufmarsch am 13. 2. einen Sternmarsch am 19.2. vorsieht. Aber auch die politische Situation wird reflektiert: Gedenkdiskurs, Extremismus, und nicht zuletzt die Proteste dagegen.

Leipzig informiert nicht nur, sondern mobilisiert auch schon: Das Leipziger Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft auf, nach Dresden zu kommen und organisiert Trainings (das erste am 10.1.), Busse und Veranstaltungen. Heute (5.1.) findet in Leipzig dazu ein Koordinierungstreffen statt: 19 Uhr im linXXnet, Bornaische Str. 3d. Continue reading

Menschenkette der Oberbürgermeisterin: Demokratie vs. Extremismus?

Während der Thüringer Linke-Fraktionschef Bodo Ramelow immer noch auf seinen Prozess wegen „Sprengung einer Versammlung“ am 13. Februar 2010 in Dresden wartet und bereits angekündigt hat, auch 2011 wieder gegen den Nazigroßaufmarsch zu demonstrieren, macht der Innenminister Sachsens klar, wozu die Menschenkette noch gut ist, außer dass die Oberbürgermeisterin Helma Orosz dem Druck von der Straße nachkommt, mehr als nur symbolisch gegen Nazis zu handeln: Für den Innenminister Markus Ulbig (CDU) ist die Menschenkette dazu da, die Demokraten von den Extremisten zu trennen. Denn nur die Demokraten blockieren die Nazis richtig, während die Extremisten sie falsch blockieren. Beides jedoch nach durchaus dem selben Prinzip: Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein. Weiterhin sei die Menschenkette ein Bekenntnis zum Frieden, was den notorischen Kriegsbefürwortern von der CDU ganz sicher gut zum Janusgesicht steht.

Wie ernst das Ansinnen der Menschenkette als Blockade des Nazigroßaufmarschs insgesamt zu bewerten ist, bleibt zudem offen. Nach dem, was bisher über die Planungen der Nazis durchsickerte, hat sie überhaupt keine Relevanz. Der Tagesspiegel berichtete, dass am 13. Februar Naziaufmärsche in den Plattenbaugebieten Prohlis (Dresden-Ost) und Gorbitz (Dresden-West) geplant seien. Diese sind weit weg von der Innenstadt und von Klientel bewohnt, welches Naziaufmärschen weniger kritisch gegenüber steht. Desweiteren ist es unwahrscheinlich, dass Helma Orosz ihre Menschenkette in den Abendstunden veranstaltet. Genau für diesen Zeitraum kündigen die Nazis ihren regionalen Trauermarsch an. Und was wird die Oberbürgermeisterin am 19. Februar tun, wenn die Nazis weitere Aufmärsche durchführen wollen und allem Anschein nach den größeren Trauermarsch abhalten? In dieser Frage sind die Stadtoffiziellen also noch genauso weit, wie bereits im August, als die Pläne zur erneuten Menschenkette bekannt gegeben wurden.

Dennoch gerieren sich die Initiatoren der Menschenkette so, als hätte man dazugelernt. Denn nun soll die Aktion nicht auf die Innenstadt beschränkt bleiben, sondern auch über zwei Brücken und damit auf die Neustädter Seite führen – ein eindeutiger Handschlag mit den Blockierern, wenn man das Szenario vom 13. Februar 2010 vor Augen hat. Denn es würde nicht nur symbolisch, sondern auch praktisch eine Solidarisierung bedeuten: Die Elbbrücken wären kein abgesperrtes Hindernis, was Gegendemonstranten zu überwinden haben. Doch ein Szenario wie 2010 wird es 2011 mit Sicherheit nicht mehr geben. Die Nazis werden nicht noch einmal ein solches starres Konzept verfolgen, auch wenn dies mit ihrem Klientel und ihrem Ansinnen nach ‚würdiger Trauer‘ schwierig wird und es mit den Vorstellungen der Ordnungsbehörden von einer klaren Stadtteillung am 13. Februar kollidiert. Und genau deswegen sollte man die Pläne von Naziaufmärschen am 13.2. in Prohlis und Gorbitz ernst nehmen. Doch für die Oberbürgermeisterin gilt offenbar wie in jedem Jahr: Hauptsache ein größeres mediales Interesse für die eigene Aktion erzeugen, als die Nazis. Die Protestbündnisse Dresden-Nazifrei und No pasarán werden dafür wieder dort sein, wo die Nazis sind und letztlich spielt dann dort die Musik.

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Reaktionen auf den Kampagnenstart von Dresden-Nazifrei

Etwas ungläubig schreibt die Dresdner Tagespresse über die Unterzeichner von Dresden-Nazifrei: da hätten selbst die Toten Hosen und die Beatsteaks unterzeichnet. Nicht nur das, es gibt auch ein schönes Zitat von Bela B.:

»Blockieren wir die Blockköpfe. Es bleibt ein unerträglicher Zustand, dass wieder Nazis durch Dresden marschieren wollen. Wenn die Politik sie nicht stoppt, stoppen wir sie mit unseren Mitteln. Sitzblockaden muss es geben, bis der Aufmarsch Geschichte ist!« (Bela B., Musiker und Schlagzeuger der Band Die Ärzte)

Schnell musste sich auch Oberbürgermeisterin Helma Orosz zum Thema äußern, auch wenn sie vielleicht lieber selbst den Zeitpunkt gewählt hätte um ihrerseits mit großer Geste ihre Pläne zu präsentieren: Man wolle die Menschenkette nun auch da machen, wo die Nazis sind, sprich: sicherheitshalber auf beiden Elbseiten. Da zeigt sich, dass das Bündnis bereits erreicht hat, dass die OB in die Pflicht gerät, auch ihren Teil zur Verhinderung der Naziaufmärsche beizutragen.

Auch auf Indymedia werden die aktuellen Entwicklungen besprochen und diskutiert.

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Flashmob in Dresden – 66 Tage vor den Blockaden

In Dresden fand heute ein ausgedehnter Flashmob des Bündnis „Nazifrei – Dresden stellt sich quer“ in der Innenstadt statt. Dazu versammelten sich etwa 30 AktivistInnen vom Dresdner Teil des überregionalen Bündnisses gegenüber der Altmarktgalerie mit Flyern und Plakaten. Einige zogen Buchstaben-T-Shirts über, wodurch später der Name des Bündnisses geformt wurde.

Am Wochenende finden zwei öffentliche Versammlungen im Namen des Bündnisses statt: Eine Regionalkonferenz West in Dortmund am Sonnabend, den 11.12., sowie das große Bündnistreffen in Dresden, am Sonntag, den 12.12. Nach diesem arbeitsreichen Wochenende startet dann die ultimative breite Mobilisierungsphase.

Nachdem die Dresdner Tagespresse die Aktion bereits angekündigt hatte, wurde auch hinterher darüber ausführlich berichtet (besonders empfehlenswert: die Bildergalerie der Dresdner Neuesten Nachrichten), desweiteren gab es einen Bericht auf Indymedia:

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Orosz will Gedenken an den 13. Februar 1945 erweitern

Oberbürgermeisterin Helma Orosz plädierte am 18. Oktober 2010 für eine Erinnerungskultur in Dresden, die über das Erinnern an die Bombennacht am 13. Februar 1945 hinausgeht. Sie mahnt, auch den Deportationen der Dresdner Jüdinnen und Juden zu gedenken und würdigte die Blockaden am 13. Februar 2010.

Wie das? Am 18.10. hatte eine Regionalkonferenz zur Kriminalprävention stattgefunden, bei der es auch um den Naziaufmarsch am 13. Februar ging. Dies war offenbar der Grund dafür, das Thema Erinnerungskultur zum Schwerpunkt zu machen. In der Diskussion äußerten dann mehrere Teilnehmer, das Gedenken sei auf weitere Gedenktage auszuweiten, beispielsweise den „Tag der Befreiung“ am 8. Mai und auch der Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 1938 verdiene noch stärkere Beachtung. Helma Orosz selbst ist in einer Rede nicht so konkret geworden, sondern verweist nur darauf, dass es neben dem 13. Februar eben noch mehr gebe.

Wieder einmal hat Helma Orosz damit Lippenbekenntnisse abgegeben, deren Konsequenzen abzuwarten bleiben. Und ohne äußeren Druck geht dabei auch nichts voran, wie auch schon in der Auseinandersetzung um die Rede am 13. Februar auf dem Heidefriedhof zu sehen war, wo es viel Tauziehen gebraucht hat, damit sich die OB von den Nazis distanziert. Am 9. November an der Synagoge wird die OB wie jedes Jahr auch wieder eine dieser schönklingenden Reden anläßlich von Gedenktagen für die Opfer des Nationalsozialismus halten, die dann aber keine weiteren Konsequenzen im täglichen Kampf gegen Nazis und Rassismus haben. Ihr müsste es auch viel stärker darum gehen, noch mehr Bürger in dieses Gedenken einzubeziehen.

In den Dresdner Neuesten Nachrichten wird auch zitiert, wie sich Helma Orosz zum 13. Februar 1982 äußert, als tausende Oppositionelle aus der ganzen DDR in der Kreuzkirche zusammenkommen und etwa 1000 anschließend mit Kerzen zur Ruine der Frauenkirche gehen. Sie behauptet, dass die „Gruppe Jugendlicher“ angetreten ist, um das „stille Gedenken“ zu etablieren. Dieses „stille Gedenken“ zelebriert heute die CDU so gern zum 13. Februar, obwohl es sich als hochgradig untauglich gegen Nazis und Geschichtsrevisionisten erwiesen hat und beim offiziellen Gedenken am Heidefriedhof aus diesem Grund bereits revidiert wurde. Nein, am 13. Februar 1982 ging es um Frieden angesichts der Militarisierung auch in der DDR, ein Thema, bei dem es also einerseits gegen Krieg und andererseits um eine kritische Haltung zur DDR ging. Gerade der oppositionelle Charakter der Veranstaltung sorgte für erhebliche Dynamik. Das friedliche bzw. „stille“ des Ablaufs war eher dem Wunsch geschuldet „sich nicht provozieren zu lassen“ wie es in einem Flugblatt mit der Ankündigung dieser Aktion heißt. Ein „stilles Gedenken“ ist heute angesichts der Probleme mit Nazis und Geschichtsrevisionisten am 13. Februar ganz sicher nicht im Sinne der Akteure von 1982. Continue reading

Leserbriefe: Ehrenmal für englische Bomberpiloten – gut vs. schlecht

Erst tat sich die Sächsische Zeitung groß damit hervor, das in London geplante Memorial für die toten englischen Luftkriegspiloten zu skandalisieren, dann wurde auch Helma Orosz in dieser Sache peinlich. In den Dresdner Neuesten Nachrichten wurde ein Beitrag von Alan Russell vermittelnd in die Debatte geworfen – der Engländer war schließlich mit daran beteiligt, Spendengelder für die Frauenkirche einzuwerben.

Nun endlich ist auch zu lesen, was der leserbriefschreibende Bürger dazu zu sagen hat. Im Wochenabstand veröffentlichten die Dresdner Neuesten Nachrichten insgesamt vier Leserbriefe, die sich aufeinander und den Beitrag von Alan Russell beziehen – eine Diskussion der Bürger quasi. Natürlich geht es um die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 und daher ist dies wieder ein schönes kleines Schlaglicht auf die Auseinandersetzung der Bürger mit diesem Thema.

Eine Leserbriefdiskussion zu einem ähnlichen Thema gab es vor einem Jahr schon einmal: Dort ging es allerdings um ein neues Denkmal in Dresden („Zweimal auferstanden“), auf welches man sich nicht einigen konnte. Auch wenn die Sächsische Zeitung mal wieder noch so sehr Stimmung dafür machte – ihre Veranstaltung zum neuen Denkmal zog damals kaum Leute. Heute ist keine Rede mehr von diesem Denkmal.

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Nazis? Schach Matt!

In der Zeitung Analyse und Kritik ist ebenfalls ein lesenswerter Bericht mit Eindrücken von der Aktionskonferenz am 8./9. Oktober erschienen.

Aktivierungskonferenz als Startschuss zur Mobilisierung nach Dresden 2011

Mit lautem Beifall endete am 9. Oktober in Dresden die Aktivierungskonferenz von No pasarán und Dresden Nazifrei. Gekommen waren rund 250 Menschen aus einem breiten Spektrum von Parteien, Gewerkschaften und antifaschistischen Initiativen. „Vielfalt ist unsere Stärke“, bekräftigte man in einer gemeinsamen Resolution. „Auch aus diesem Grund stellen wir uns klar gegen den Versuch, linken und antifaschistischen Protest mittels des Extremismusansatzes zu diffamieren.“ Außerdem wolle man „die Debatte um die Dresdner Gedenkkultur kritisch und solidarisch miteinander führen“. Für KonferenzteilnehmerInnen steht fest: „Auch 2011 werden wir den Naziaufmarsch verhindern!“

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Starting 13.2.2011 – erfolgreiche Aktionskonferenz beschließt Massenblockaden

Die Saison ist eröffnet, es geht los! Wieder besuchten über 250 Menschen die nun schon zweite Aktionskonferenz und beschlossen erneut, aber diesmal einen Monat früher als letztes Jahr, Massenblockaden zu organisieren, um den Naziaufmarsch zu verhindern. Diesmal hat es der formulierte Aktionskonsens bereits in die Dresdner Tagespresse geschafft – die Dresdner Neuesten Nachrichten zitieren die Solidarität mit allen, die den Naziaufmarsch verhindern wollen. Auch praktisch wurde bereits das Blockieren im Workshop erprobt.

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Kein Kriegs- sondern ein Friedensdenkmal

Gute drei Wochen nach der großen Aufregung um das geplante Memorial für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen britischen Bomberpiloten (1, 2) haben sich die Dresdner Neuesten Nachrichten um eine britische Meinung zum Thema bemüht. Die wir der Vollständigkeit halber dokumentieren.

Auch das kann natürlich nicht vonstatten gehen ohne die beleidigte „Dresdner Seele“ zu miezeln. Deshalb wurde in einem Interview Sir Alan Russell von The Dresden Trust befragt. Die Organisation wurde 1993 in Großbritannien im Gedenken an die Toten der Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs gegründet und hat in England über eine Million Euro Spendengelder für den Wiederaufbau der zerstörten Frauenkirche gesammelt sowie das Kuppelkreuz, des englischen Kunstschmieds Alan Smith, Sohn eines Bomberpiloten, finanziert. Seit 2002 setzt sich der Verein für die Förderung deutsch-britischer Beziehungen ein. Dementsprechend unkritisch äußert sich Sir Russell zum Gedenkkult um und in Dresden. Dennoch verteidigt auch er, trotz der vielen suggestiven Nachfragen, das geplante Memorial in London und liefert Einblicke in die Arbeit und die Denkweise von The Dresden Trust.
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Die Zeit: Nazis planen zwei „Trauermärsche“ durch Dresden

Ein Artikel im Störungsmelder, dem Antinazi-Online-Magazin der Wochenzeitschrift Die Zeit zeigt, dass es sich langsam herumspricht: Dieses Jahr wird es im Februar an zwei Wochenenden in Dresden Nazi-Großaufmärsche geben.
Der vermutlich kleinere am Sonntag, den 13. Februar 2011 und inzwischen drei angemeldete Aufmärsche am Sonnabend, den 19. Februar 2011. Dies weist neben anderen Indizien darauf hin, dass die Großmobilisierung der Nazis auf den 19. Februar fällt. NPD, „freie“ Kameradschaften und die JLO (Junge Landsmannschaft Ostdeutschland) bewerben dabei jeweils einen Aufmarsch am 19.2.
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Dresdner Denkmal-Wahn

Am Sonntag wurde nun auf dem Heidefriedhof das Trauernde Mädchen als ein weiteres Denkmal für den 13. Februar enthüllt. Bereits im Vorfeld hatte Peter Ufer von und in der Sächsischen Zeitung deutlich gemacht, dass ihm das immer noch nicht reicht. Nach dem die von ihm nach Kräften unterstützte Variante für ein neues Denkmal im vergangenen Jahr letztlich im Sande verlief, hat er nun einen neuen Ansatzpunkt gefunden.

Auf dem Altmarkt soll ein neues Denkmal her. Dort wurden 1945 einige Tausend Bombentote von einem SS-Kommando verbrannt. Dieses konnte vorher diesbezügliche Erfahrungen im Zuge der Vernichtung der Juden sammeln. Heute erinnert auf dem Altmarkt ein Bodenmonument mit im Boden eingelassener Gedenkplakette, sowie eine weitere 2009 von Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) angebrachte Gedenktafel mit der Inschrift: „Dies ist ein Ort der Mahnung, des Erinnerns und Gedenkens. Hier wurden die Leichname tausender Opfer der Luftangriffe des 13. und 14. Februar 1945 verbrannt. Damals kehrte der Schrecken des Krieges, von Deutschland aus in alle Welt getragen, auch in unsere Stadt zurück.“ an das Ereignis.

CDU-Kulturstadtrat Sebastian Kieslich, einer der Wortführer der aktuellen Denkmalforderung, posiert für die Presse mit einer weißen Rose vor der Gedenktafel auf dem Altmarkt.

Immer wieder gab es schon in den vergangenen Jahren Diskussionen über ein großes Monument auf dem Altmarkt. Aus guten Gründen wurde dies bisher letztendlich immer, unter anderem vom Leiter der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, abgelehnt. Nach dem Vorstoß von Peter Ufer letzte Woche in der Sächsischen Zeitung zieht nun die Dresdner CDU nach und fordert, dass der Altmarkt zum zentralen Gedenkort vermutlich anstelle des Heidefriedhofs werden soll. Dazu soll ein Denkmal mit den von den 19.000 von der Historikerkommission recherierten Namen gebaut werden. Aus der FDP waren auch schon ähnliche Vorschläge zu hören, und auch ein Nazigrüppchen aus dem Umfeld der Freien Kameradschaften um Altkader Ronny Thomas (u.a. Sven Hagendorf, Sebastian Reiche, Simon Richter aus Radeberg, Philipp Göhler, Hans Böhm) ließ es sich nicht nehmen, bei der Enthüllung des Trauernden Mädchens auf dem Heidefriedhof die Anwesenden als Heuchler vollzupöbeln, weil ihnen ein Denkmal auf dem Altmarkt lieber wäre. Aus irgendeinem Grund ist ihnen offenbar entgangen, dass so ziemlich alle Anwesende ihrer Meinung gewesen sein dürften. Zum einen hat auch Bürgermeisterin Helma Orosz ihre Unterstützung für das Projekt bekundet, zum anderen wird genau dasselbe Argument für den Bau eines solchen Denkmals ins Feld geführt, nämlich, dass nach dem Aussterben der Erlebnisgeneration, die Bombardierung angeblich vergessen werden würde, wenn es dieses Denkmal nicht geben sollte. Wie sie darauf kommen, und warum das jetzt so schlecht sein soll, wird nicht erklärt. Schon jetzt ist es Tatsache, dass das Gedenken kaum noch von der Erlebnisgeneration getragen wird.

Immerhin werden in der Sächsischen Zeitung von einem anderen Redakteur auch ein paar Bedenken aufgezählt. Dabei geht es um die Frage der Kontextualisierung, die ein solches pompöses Denkmal sicher nicht leisten kann. Außerdem befinden sich unter den aufgezählten 19.000 Namen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch überzeugte Nationalsozialisten, wo sich schon die Frage stellt, warum man diesen explizit gedenken sollte. Da schließt sich gleich die Frage an, ob tatsächlich alle Toten bzw. deren Angehörige  überhaupt damit einverstanden wären, in so einer nivellierenden Aufzählung, in der Juden, Widerstandskämpfer und Nazi kommentarlos nebeneinander gestellt werden, mit aufgeführtt zu werden und Wallfahrtsort für das Gedenken an deutsche Opfer jeglicher Coleur zu werden.

Richtig ist die Anmerkung, dass es in Dresden kein vergleichbares Denkmal für die ermordeten Dresdner Juden gibt. Allerdings wäre selbst die Existenz eines solchen Denkmals, noch lange keine Legitimation für ein ähnliches Denkmal zum 13. Februar.

Der Kulturbürgermeister Ralf Lunau ist bisher eher gegen ein solches Gedenken, hat aber vermutlich eine Mehrheit im Stadtrat gegen sich. Ob die in der Sächsischen Zeitung prognostizierten Debatten tatsächlich eintreffen, bleibt abzuwarten. Bisher war auch aus den anderen Stadtratsfraktionen kaum öffentlicher Widerspruch zum Thema 13. Februar zu hören. Ein aus der Zivilgesellschaft gegründeter Arbeitskreis „Mythos Dresden“, der sich im letzten Jahr noch in die Denkmaldebatte einschaltete, scheint sang- und klanglos wieder eingeschlafen zu sein.

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Demonstration und Straßenfest gegen die Nazibrandanschläge

Gegen Naziterror demonstrierten am 18.9.2010 etwa 800 Menschen von der Dresdner Neustadt durch die gesamte Innenstadt zum Hauptbahnhof. Die Zahl blieb unter den Erwartungen, was jedoch der großen Konkurrenz an politischen Aktionen geschuldet war. So fuhren allein zur Anti-Atom-Großdemo in Berlin drei Busse aus Dresden. Desweiteren blieb die Szene aufgrund der kurzen Mobilisierungszeit weitgehend unter sich.

Durch die Route über das Terrassenufer wurden die Ausflügler auf der Brühlschen Terrasse ausführlich informiert. Viele DemoteilnehmerInnen schwärmten zudem mit Flugblättern aus und kamen mit PassantInnen ins Gespräch. Am Postplatz wurde die Demo durch eine Dachaktion von drei Menschen überrascht, die mit rosa Nebel und einem Transparent („soziale Revolution jetzt“) auf sich aufmerksam machten. Als am Hauptbahnhof aufgelöst wurde, prügelte die Polizei plötzlich los, ein Bild der Prügelbullen findet sich unter dem Artikel auf Indymedia. Die Polizei hatte von Anfang an deutlich gemacht, dass sie eine seltsame Art der Rechtsauslegung verfolgt: So mussten Schriftzüge wie „Good Night white Pride“ abgeklebt werden.

Während der Demonstration gab es für die AnwohnerInnen der Columbusstraße in Dresden-Löbtau ein Straßenfest. In dieser Straße befindet sich das Haus mit der „Praxis“, wo ein Zimmer nach einem Brandanschlag ausbrannte. Mit Kinderfest, süßen Leckereien wie Punsch und Kuchen, Infoständen und Musik wurden die NachbarInnen zum lockeren Gespräch eingeladen. Viele nutzten die Gelegenheit, während sich die Kinder schminken ließen oder mit Straßenmalkreide aufgemalte Spiele spielten oder selbst malten. Auch „große Kinder“ spielten Federball und co. Die DemonstrationsteilnehmerInnen wurden anschließend mit Vokü, Livemusik und Feuershow empfangen und konnten den Tag ausklingen lassen.

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Jüdische Schicksale und der 13. Februar 1945 in Dresden, Teil 1

Unglück und Hoffnung, Rettung und Tod – die Extreme liegen dicht beieinander, für die verbliebenen Dresdner Juden am 13. Februar 1945 in Dresden: Am Vormittag wird der Deportationsbescheid überbracht und am Abend fallen die Bomben. Ein Volltreffer geht auf eines der beiden letzten so genannten Judenhäuser – die Zeughausstraße 1 an der Frauenkirche. Die Luftschutzkeller sind für Juden verboten. Viele konnten sich verstecken und überlebten den Krieg und die Nazis, die noch immer nach ihnen suchten.

Teil 1: Einen Einstieg in das Thema gibt ein Ausschnitt aus dem Buch „Das rote Leuchten“: Es wird aufgeschlüsselt, was mit den 6000 Dresdner Jüdinnen und Juden passierte, die 1933 in Dresden erfasst wurden. Der letzte sächsische Deportationszug am 16. Februar ins KZ Theresienstadt geht ohne die Dresdner Juden. Die meisten Deportierten dieses Transports überlebten.

Henny Brenner im Dresdner Zwinger

Henny Brenner 1941 im Innenhof des Dresdner Zwinger

Im weiteren geht es um zwei Frauen, die sich in der Bombennacht durch die brennende Stadt retteten, den gelben Stern entfernten, untertauchten und überlebten: Henny Brenner und Brigitte Rothert, die Großkusine von Kurt Tucholsky. Beide haben jeweils ein Buch über ihre Erinnerungen verfasst. Henny Brenner („Das Lied ist aus“) zitiert ihren Vater mit dem dadurch bekannt gewordenen Spruch „Lieber eine Bombe auf den Kopf als Auschwitz“. Brigitte Rothert („Tucholskys Großkusine erinnert sich“) tritt das literarische und antimilitaristische Erbe ihres berühmten Großonkels an. Heute kommt Henny Brenner hin und wieder gern zurück in die Stadt ihrer Kindheit und Jugend. Der Gottesdienst mit Übergabe eines Nagelkreuzes aus Coventry am 13. Februar 2005 in der gerade wieder aufgebauten Frauenkirche empfand sie als positives Erlebnis, wie sie einige Tage später bei einer Lesung zu ihrem Buch erklärte. Ein Zeitungsartikel über Henny Brenner und ein Interview mit Brigitte Rothert geben Einblicke in ihr Erleben des 13. Februar 1945 in Dresden.

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Es brennt in Sachsen

Ein sehr guter Artikel über die Brandanschläge in Sachsen erschien auf der Titelseite der Zeitung der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens – „Der Sonntag“ – am 10. September 2010. Insbesondere die rassistischen Brandanschäge werden hier thematisiert, in dem die Perspektive eines Restaurantbesitzers beschrieben wird, der 60.000 Euro Schaden hatte. Das Spendenkonto der RAA ist unten angegeben.

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